Indischer Vorspeisenteller – alles vegetarisch!

Indischer Vorspeisenteller
Indischer Vorspeisenteller

Die vegetarische Küche Indiens gilt zu Recht als eine der abwechselungsreichsten und verführerischsten Küchen der Welt. Die von mir nachgekochten Gerichte aus dem Buch von Vidhu Mittal: Indien – Die neue vegetarische Küche (Verlag Zabert Sandmann) sind fein gewürzt und haben nicht die Schärfe, mit der die indische Küche so häufig verbunden wird. Das hat mir sehr gut gefallen und ich werde alle Rezepte mit in mein Repertoire aufnehmen!

Auf dem Foto sieht man im Uhrzeigersinn: Karotten in Tomatenpüree (eigentlich sollten es Lotusstängel sein, die waren aber momentan hier leider nicht zu bekommen), gefüllter und fritierter Paneer, gebratene Auberginentaler und Pilzkroketten. In der Mitte mit Knoblauch, etwas Zitronensaft, Salz und frischem Koriander gewürzter Joghurt.

Karotten, bzw. Lotusstängel mit Tomatenpüree: 250 g Karotten oder Lotusstängel in Stücke schneiden und bissfest garen. Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und darin eine in kleine Stücke geschnittene Zwiebel goldbraun braten. 1/2 TL im Mörser zerriebenen Ingwer, je 1/2 TL Chilipulver und Kurkuma einrühren. 300 g Tomatenpüree (im Mixer zerkleinerte frische Tomaten) hinzufügen und garen, bis die Flüssigkeit einzudicken beginnt. Das Gemüse unterheben und mit Salz würzen. Unter gelegentlichem Rühren 10 Minuten garen, bis die Flüssigkeit verdampft ist. Mit Koriander bestreut servieren.

Gefüllter und fritierter Paneer: Paneer herzustellen ist immer wieder ein kleines Wunder: Milch bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen (für 125 g Käse 1,2 l), vom Herd ziehen und sofort 2 EL Zitronensaft einrühren. So lange rühren, bis die Milch bröckelig gerinnt. Anschließend 2 Minuten ruhen lassen. Ein Sieb mit einem Mulltuch auslegen und die geronnene Milch hineingeben. Die Flüssigkeit (Molke) einige Stunden abtropfen lassen und dann den entwässerten Frischkäse rechteckig in ein Tuch einschlagen. Die Käsemasse mindestens 20 Minuten mit einem Teller beschweren bis ein fester Block entsteht. Im Kühlschrank aufbewahren. Für die Füllung benötigt man außerdem: 2 TL Ingwerpaste, gekauft oder selbstgemacht (im Mörser zerriebener frischer Ingwer), 1 1/2 TL grüne Chilipaste, gekauft oder selbstgemacht (im Mörser zerriebene frische Chilischote), 2 TL Korianderpaste, gekauft oder selbstgemacht (im Mörser zerriebene frische Korianderblätter), 1/2 TL Chaat Masala, 1/4 TL Salz, 1 TL Zitronensaft. Für den Teig benötigt man: 150 g Kichererbsenmehl, 1/4 TL Backpulver, 1/4 TL Ajowan, 1/2 TL Salz. Außerdem: Öl zum Fritieren und Chaat Masala.

Zunächst den Paneer in etwa 3 cm große Quadrate schneiden und waagerecht halbieren. Für die Füllung alle Zutaten in eine Schüssel geben und gründlich mischen. Jeweils 1/2 TL Füllung auf ein Käsequadrat setzen und mit einem zweiten Quadrat bedecken. Für den Teig alle Zutaten in eine Schüssel geben und mischen. Unter kräftigen Rühren etwa 150 ml Wasser dazugießen bis ein glatter, dickflüssiger Teig entsteht. Reichlich Frittieröl in einer großen Pfanne erhitzen. Die Käsewürfel senkrecht halbieren und die Schnittflächen mit Chaat Masala bestreuen (das habe ich leider nicht gemacht, es wäre aber sehr fotogen gewesen. Wird bei der nächsten Gelegenheit nachgeholt!).

Für die gebratenen Auberginentaler benötigt man: 300-400 g Aubergine (gewaschen und in 6 mm dicken Scheiben), 1 TL Salz, 1/2 TL gemahlene Kurkuma, 2 EL Vollkorn-Weizenmehl, 1/2 TL Chilipulver, 1/4 TL Garam Masala, 2 TL Sesamen, 1/2 TL gemahlene Fenchelsamen, ca. 2 EL Öl, Chaat Masala und 2 EL fein gehackte Korianderblätter.

Die Auberginenscheiben auf beiden Seiten mit 1/2 TL Salz und Kurkuma bestreuen und 10 Minuten ziehen lassen. Für die Panade das Mehl mit Chilipulver, Garam Masala, Sesam- und Fenchelsamen in einer Schüssel mischen und auf einen Teller geben. Die Auberginenscheiben auf beiden Seiten mit der Mehl-Gewürz-Mischung panieren. In einer beschichteten Pfanne 2 EL Öl erhitzen und die Auberginenscheiben darin portionsweise auf beiden Seiten goldbraun braten. Zum Servieren die heißen Auberginenscheiben mit Chaat Masala und Koriander bestreuen.

Für die Pilzkroketten (Teig) benötigt man: 2 Scheiben Toastbrot, 125 g gegarte Kartoffeln, 25 g fester Schmelzkäse (fein zerkleinert) und 1/4 TL Salz. Für die Füllung benötigt man 2 TL Öl, 2 EL fein zerkleinerte Pilze, 1 EL fein gehackte grüne Paprikaschote, 1 Prise Salz und Pfeffer aus der Mühle. Außerdem: Öl zum Frittieren.

Das Toastbrot in Wasser tauchen und ausdrücken. Die Kartoffeln pellen und mit einer Gabel zerdrücken. Mit Brot, Käse und Salz zu einem weichen Teig kneten. Für die Füllung das Öl in einer Pfanne erhitzen. Restliche Zutaten hinzufügen und 30 Sekunden andünsten. Aus dem Teig 15 gleich große Bällchen formen, flach drücken und je 1/4 TL Füllung in die Mitte setzen. Den Teig vorsichtig um die Füllung herum schließen und zu Bällchen formen. Reichlich Öl in einer Pfanne erhitzen und die Kroketten darin goldbraun frittieren.

Insgesamt braucht die Herstellung des indischen Vorspeisentellers natürlich etwas Zeit, aber man kann alles sehr gut vorbereiten und die Mühe lohnt sich!

Tramezziniröllchen mit Rucola-Butter à la „Tantris“

Aus einer älteren „Essen & Trinken“ – Ausgabe (Datum leider nicht bekannt, aber immerhin war Hans Haas schon Chefkoch ) hatte ich mir das Rezept für die Rucola-Butter aufgehoben. Was mich neugierig gemacht hat, war , dass der Rucola fritiert wird. Ich habe schon  Salbei und auch Petersilie, aber noch nie Rucola fritiert und war sehr gespannt. Letzten Endes musste ich etwas improvisieren, denn der fritierte Rucola hatte sehr an (Eigen)geschmack verloren. Zur Butter habe ich deswegen noch etwa 60-70 g  frischen, kleingehackten Rucola dazugegeben, ich glaube, das war eine gute Idee!

Aber hier zum Originalrezept:

Die Zutaten reichen für etwa 160 g Rucola-Butter: 250 g Rucola putzen, waschen und gut trockenschleudern. 2 l Fritierfett in einem hohen, breiten Topf auf 180° erhitzen. Rucola in 2-3 Portionen je 1 Minute knusprig fritieren (Vorsicht: es spritzt). Auf Küchenpapier abtropfen lassen, dann in einem Mulltuch sehr trocken ausdrücken, dabei das Öl auffangen. 150 g Butter mit den Quirlen des Handrührers schaumig rühren, bis sie weiß wird. Sehr fein gehackten Rucola und das Rucolaöl untermischen. Mit Salz und Cayenne würzen. Im Kühlschrank fest werden lassen. Die Rucola-Butter paßt zu knusprig gebratenem Fisch und Fleisch, zu Kartoffelsuppe, Saucen und Risotto oder einfach zu geröstetem Brot.

Ach ja, ich habe noch eine weitere Rezeptänderung vorgenommen und auf das Ausdrücken des Rucolas im Mulltuch verzichtet, da ja hinterher, laut Rezept, das herausgepreßte Öl wieder in die Butter kommt… 🙂

Für die Tramezziniröllchen habe ich zwei nebeneinanderliegende Weißbrotscheiben (ohne Rinde) mit dem Nudelholz plattgewalkt, mit der noch weichen Rucola-Butter bestrichen, zuzammengerollt und in Frischhaltefolie verpackt im Kühlschrank fest werden lassen. Vor dem Servieren die Röllchen in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden. Die anderen Röllchen auf dem Foto sind (klassisch lecker) mit Thunfischcreme bestrichen.

Nudeln mit Walnuss-Sauce

Nüsse sind so gesund! Sie liefern wertvolle Vitamine und Mineralstoffe und stärken gerade in den kalten Wintermonaten das Immunsystem. Und dazu schmecken sie auch noch köstlich. Nicht nur als Knabberei, sondern ebenso in einer Nudelsauce. Das Rezept habe ich in der vorletzten Ausgabe des Slow Food Magazins gefunden und das Ergebnis ist unbedingt zur Nachahmung empfohlen:

Zutaten für 4 Personen sind: 100 g Zwiebeln, 1 Knoblauchzehe, 150 g Walnusskerne, 1 EL Olivenöl, 30 g Butter, 250 ml Gemüsebrühe, 150 ml Schlagsahne, Salz, frisch gemahlener Pfeffer, 400 g Porree, 400 g Spaghetti oder andere feine Nudeln, 1 Bund Basilikum, Parmesankäse im Stück.

Die Zwiebeln und die Knoblauchzehe pellen und fein würfeln. 100 g Walnüsse mahlen, den Rest beiseite legen. Olivenöl und Butter in einer Schmorpfanne erhitzen, die Zwiebeln und den Knoblauch darin glasig dünsten. In einer beschichteten Pfanne die gemahlenen Walnüsse ohne Fett anrösten, bis sie beginnen zu duften, dann zu den Zwiebeln geben. Gemüsebrühe und Schlagsahne dazugießen und etwa 5 Minuten einkochen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und warmhalten. Den Porree putzen, waschen und längs halbieren. In schmale Längsstreifen schneiden. Nudeln in reichlich gesalzenem Wasser nach Anweisung kochen. Die Porreestreifen fünf Minuten vor Ende der Garzeit zu den Nudeln geben. Restliche Walnüsse grob hacken und auch ohne Fett anrösten. Basilikumblätter von den Stielen zupfen, die Blätter in kleine Stückchen zupfen (nicht schneiden, weil sie dann schwarz werden). Nudeln mit Porree abgießen, abtropfen lassen und mit der Walnusssauce mischen. Auf vier vorgewärmten Tellern verteilen, Parmesan darüberhobeln, mit Basilikumblättern und Walnüssen garnieren und servieren.

Kürbiscremesuppe mit im Glück gewälzten Garnelen

Momentan bin ich süchtig nach Kürbiscremesuppe….in der letzten Woche habe ich sie in Variationen drei mal aufgetischt. Für die asiatisch angehauchte Version habe ich zwei Stängel von meiner Zitronengraspflanze (eine der wenigen Zimmerpflanzen, die bei mir gedeihen) abgeschnitten und einen davon im Topf mit kleingeschnittenem Ingwer und einem TL Glücksgewürz angebraten. Dann einen in Stücke geschnittenen Hokkaido dazu, mit Gemüsebrühe aufgießen und das Ganze zwanzig Minuten köcheln lassen. Mit etwas Kokosmilch verfeinern, das Zitronengras entfernen und die Suppe pürieren. Mit Salz abschmecken. Die Garnelen waschen und trocken tupfen und in Glücksgewürz wälzen. In heißem Öl von jeder Seite kurz braten. Eigentlich wollte ich die Garnelen auf den zweiten Zitronengrasstängel ziehen und auf der Suppe liegend servieren, was mir leider nicht ganz gelungen ist …dazu besteht das Zitronengras aus zuviel weichem grünen Blattwerk. Aber dekorativ sah es dann doch aus. Ich habe die Suppe noch mit etwas Kürbiskernöl beträufelt, das ist zwar nicht asiatisch, aber der kräftig-erdig-nussige Geschmack paßte sehr gut und harmoniert mit dem knusprigen Glücksgewürz.

Mal schauen, wonach ich nächste Woche süchtig bin…. 🙂

Die Herbstzeitlosen…

Die Herbstzeitlosen

Für uns, denen der Pfosten der Tür verbrannt ist,

an dem die Jahre der Kindheit

Zentimeter für Zentimeter

eingetragen waren,

Die wir keinen Baum

in unseren Garten pflanzten,

um den Stuhl

in seinen wachsenden Schatten zu stellen,

die wir am Hügel niedersitzen,

als seien wir zu Hirten bestellt

der Wolkenschafe, die auf der blauen Weide

über den Ulmen dahinziehn.

Für uns,

die stets unterwegs sind

– lebenslängliche Reise, wie zwischen Planeten –

nach einem neuen Beginn.

Für uns

stehen die Herbstzeitlosen auf

in den braunen Wiesen des Sommers,

und der Wald füllt sich

mit Brombeeren und Hagebutten –

Damit wir in den Spiegel sehen

und es lernen

unser Gesicht zu lesen,

in dem die Ankunft

sich langsam entblößt.

(Hilde Domin)

Vor Kurzem habe ich sie auf einem Spaziergang entdeckt…..zwischen grünem Klee und dem ersten Herbstlaub, noch von der grünen Kraft des Sommers erzählend und mit den ersten Merkmalen des Herbstes konfrontiert. Eine Pflanze, die zu ungewöhnlicher Zeit blüht, die irgendwie zwischen den Welten existiert, so, als habe sie sich verirrt….  Hoch giftig und doch so schön und verführerisch. Im Frühjahr wachsen die Blätter und die Fruchtkapseln, im Herbst sprießen dann separat die zarten, trichterförmigen Blüten. In der übrigen Zeit überdauern die Pflanzen in ihren unterirdischen Speicherknollen.

Die Pflanze verdankt einer Legende nach ihre Entstehung der berühmten Giftmischerin Medea. Sie sammelte neun Nächte lang Kräuter, um einen Zaubertrank zu brauen, der ihren Schwiegervater Äson verjüngen sollte. Von diesem Zaubertrank fielen einige Tropfen auf die Erde und daraus entstand die Herbstzeitlose……

Auch ohne mit zweifelhaften Zaubertränken Absichten zu verfolgen, kann diese Pflanze, bei der alles anders ist als bei anderen, eine ganz besondere Attraktion sein und uns zeigen, dass auch der Herbst unseres Lebens seine Geschenke für uns bereit hält…unverhofft…manchmal ein bißchen verrückt…..und wunderbar!

Ein wunderbares Beispiel dafür aus der Schweiz!

Lachsragout in Zitronen-Schnittlauch-Sauce

Ragouts aller Art sind wahnsinnig schwer zu fotografieren – irgendwie sieht immer alles etwas „matschig“ aus. Ich hoffe, ich kann mit diesem Rezept trotzdem zum Nachkochen animieren, denn die Kombination von Lachs, Zitrone und Schnittlauch ist wirklich klassisch lecker!

Für 4 Personen benötigt man: 800g Lachsfilet (ohne Haut), 2 unbehandelte Zitronen, 150ml Schlagsahne, 2 Bund Schnittlauch, 100g Schalotten, 30g Butter, 250ml Weißwein, 250 Fischfond, 200g Creme fraîche, Salz und Cayennepfeffer.

Das Lachsfilet entgräten, der Länge nach halbieren und dann die Hälften in Stücke schneiden. Die Zitronenschale abreiben, 2 EL Saft auspressen, Sahne steif schlagen und den Schnittlauch in Röllchen schneiden. Die Schalotten fein würfeln und in der Butter andünsten, mit Weißwein auffüllen und kräftig einkochen. Fischfond dazugeben und ebenfalls einkochen. Den Zitronensaft und Creme fraîche dazugeben, 3 Minuten sämig einkochen, salzen und pfeffern. Lachsstücke, Zitronenschale und Sahne dazugeben, einmal aufkochen lassen, den Topf vom Herd nehmen und 1 Minute ziehen lassen. Schnittlauch untermischen und sofeort servieren. Besonders gut passen Tagliatelle dazu. Guten Appetit!

Gebratener Fenchel mit Grappa-Balsamico-Sauce

Gebratener Fenchel
Gebratener Fenchel

Es herbstelt…..auch in der Küche! Da kommt diese deftige Vorspeise aus den Bergdörfern Italiens gerade recht: Gebratener Fenchel in Grappa-Balsamico-Sauce mit Oliven und Fenchelsalami, dazu ein Stück Brot und ein Glas Wein und ich bin nach dem durchwachsenen Sommer wieder mit der Welt versöhnt!

Als Vorspeise für 4 Personen benötigt man: 2 Fenchelknollen, Salz, 1 EL Grappa, 3 EL Aceto Balsamico, 10 EL Olivenöl, 12 Scheiben Fenchelsalami, 20 grüne Oliven.

Zunächst das Fenchelgrün abschneiden und beiseite legen. Die Fenchelstiele abschneiden und in feine Scheiben schneiden. Die Fenchelknolle der Länge nach in 5mm dicke Scheiben schneiden und in kochendem, leicht gesalzenen Wasser 2 Minuten blanchieren. Die Fenchelscheiben danach gut abtropfen lassen.

Grappa (ich habe den charakterstarken Grappa di Brunello Riserva verwendet), Aceto Balsamico und 4 EL Olivenöl verrühren (alle Produkte aus dem ALIMENTARI-Onlineshop). Die Fenchelscheiben im restlichen Olivenöl auf jeder Seite bei starker Hitze goldbraun braten. Zusammen mit der Fenchelsalami und den Oliven anrichten, mit der Vinaigrette beträufeln und mit dem Fenchelgrün bestreuen. Guten Appetit!

Spätsommerlicher Genuss: Steinpilztarte

Steinpilztarte
Steinpilztarte

Wie schön, wenn man nette Nachbarn hat…. :-)  Mein Nachbar stand vor Kurzem freudestrahlend mit einer Schale voll frischer Steinpilze vor meiner Tür: „Haben Sie Lust … auf frische Steinpilze?“ Und ob ich die hatte! Und zudem noch Lust auf Quiche. Da sich an diesem Tag auch noch meine Töchter (seit vielen Jahren Vegetarieerinnen) zum Essen angesagt hatten, war schnell klar, was es geben würde: eine leckere Steinpilztarte und dazu einen grünen Salat!

Ich habe auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech 6 Blätterteigblätter (überlappend) verteilt, die Ränder gut angedrückt und das Ganze im Backofen bei höchster Hitze schon einmal 10 Minuten vorgebacken. Meiner Erfahrung nach die beste Methode, um ein „Durchweichen“ der Quiche zu verhindern……oder hat jemand einen anderen Tipp?

In der Zwischenzeit habe ich 1 Becher Sahne mit 2 Eiern verquirlt, mit Salz, Pfeffer, geriebener Muskatnuss, einer durchgepressten Knoblauchzehe,  frischer Petersilie und frischem Schnittlauch sowie einer Spur Thymian gewürzt.

Steinpilztarte vor dem Ofen
Steinpilztarte vor dem Ofen
Steinpilztarte nach dem Ofen
Steinpilztarte nach dem Ofen

Nachdem ich den Blätterteig aus dem Ofen genommen hatte wurde er mit den in Scheiben geschnittenen Steinpilzen und halbierten Kirschtomaten belegt und mit der Eiersahne übergossen ….. das sah schon sehr vielversprechend aus! Darauf noch 200 g geriebener Schweizer Emmentaler verteilen und … ab in den Backofen! Für ca. 25 Minuten, bis der Käse eine appetitliche Bräune angenommen hat. Und dann: Einfach nur genießen!

Vielen Dank, Herr Nachbar, für dieses unverhoffte Vergnügen!

Essbares Herz

Essbares Herz
Essbares Herz

Vielen Dank allen, die mich an meinem Geburtstag u.a. mit kulinarischen Köstlichkeiten überrascht haben, es war schön und sooo lecker. Besonders das essbare Herz mit Avocadocreme, Lachstartar und Räucherforellenmousse war zum Einen der Renner und zum Anderen so nett anzusehen, dass ich kaum gewagt habe, es anzuschneiden. Da hätten wir dann allerdings wirklich etwas verpaßt!

Für die Avocadocreme püriert man 2 Avocados mit etwas Zitronensaft und abgeriebener Zitronenschale, gibt geriebene Schalotten dazu und schmeckt es mit Salz und Pfeffer ab.

Lachstartar besteht aus kleingeschnittenen Räucherlachs, geriebenen Schalotten, Kapern, Salz und Pfeffer und für das Räucherforellenmousse  zerdrückt man Forellenfilet mit Sauerrahm, mischt es gut durch und würzt es mit Salz und Pfeffer. Ich hoffe, ich habe nichts vergessen……

Zunächst die Avocadocreme, dann das Lachstartar und zuletzt das Räucherforellenmousse in eine Herzform schichten und mit halbierten Kirschtomaten und Basilikum verzieren – ein echtes Herzensgeschenk, Danke! 🙂

Und es war Sommer…..

Lammstelzen in mediterraner Sauce
Lammstelzen in mediterraner Sauce

…..und Zeit für Genuss! Ein schöner Abend auf dem Balkon, Gespräche, Rotwein und aus der Küche strömt ein fantastischer Duft, der an den letzten Toskanaurlaub erinnert – was für eine schöne Zeit! Doch bevor die Lammstelzen in mediterraner Sauce auf den Tisch kamen, wurde ich, die ich Rösti zugunsten von Kartoffelpuffern immer verschmäht hatte, mit diesem schnellen und leckeren Gericht als Vorspeise überrascht (erstaunlich, dass ich erst sooo alt werden mußte, um mich von der Köstlichkeit eines einfachen Röstis überzeugen zu lassen)  🙂 Chapeau!

Rösti mit Lachs, Crème fraîche und Basilikum "African Blue"
Rösti mit Lachs, Crème fraîche und Basilikum "African Blue"
Rösti-Impression
Rösti-Impression

Als Hauptgericht gab es Lammstelzen mit Artischocken nach einem Rezept, was ich in der Juli-Ausgabe von „essen & trinken“ entdeckt hatte. Für vier Personen benötigt man laut Rezept: 200 g weiße Zwiebeln, 6 Knoblauchzehen, 1 rote Chilischote, 50 g durchwachsenen Speck (wurde durch Salami ersetzt), 800 g Tomaten (bei uns zur Hälfte frische Tomaten, zur Hälfte aus der Dose), 4 Lammstelzen, Salz, Pfeffer, 7 EL Olivenöl, 150 ml Weißwein, 500 ml Lammfond, 1 Zimtstange, 2 Gewürznelken, Saft von 1 Bio-Zitrone, 4 mittelgroße Artischocken (à 250 g) (wurden durch Artischockenherzen aus der Dose ersetzt) , 1 Rosmarinzweig, 6 Stiele Thymian, 80 g Rosinen (haben wir leider vergessen hinzuzufügen, die kommen jetzt in die Restportion, die heute noch freundlicherweise im Kühlschrank auf mich wartet), 40 g Pinienkerne (geröstet) (als überflüssig erkannt und weggelassen), und 100 g schwarze Oliven (in Öl, ohne Stein).

Zwiebeln in dünne Spalten, Knoblauch in Scheiben, Chili in feine Ringe schneiden. Den Speck fein würfeln, die Tomaten vierteln. Die Lammstelzen trocken tupfen und rundherum salzen und pfeffern. 5 EL Olivenöl in einem schweren Bräter erhitzen und die Lammstelzen darin bei mittlerer Hitze rundherum goldbraun anbraten. Herausnehmen. Restliches Olivenöl in den Bräter geben. Zwiebeln, Knoblauch, Chili und Speck darin bei mittlerer Hitze Farbe annehmen lassen. Dann die Tomaten dazugeben, umrühren und alles 4-5 Minuten bei starker Hitze dünsten. Mit Weißwein und Lammfond auffüllen und kurz aufkochen lassen. Zimt, Gewürznelken und Lammstelzen dazugeben, im vorgeheizten Backofen bei 180° auf der zweiten Schiene von unten 2:30 Stunden offen schmoren, dabei das Fleisch mehrmals wenden und mit Garflüssigkeit übergießen.

Inzwischen für die Artischocken den Zitronensaft mit 1 l Wasser in eine Schüssel geben. Von den Artischocken die obere Hälfte abschneiden. Die äußeren, harten Blätter großzügig entfernen, den Stiel um 1/3 kürzen. Mit einem scharfen Messer die dunkelgrünen Teile rund um den Boden entfernen und den Stiel schälen. Das Heu im Inneren mit einem Esslöffel herauskratzen. Die Artischocken längs vierteln und sofort in das Zitronenwasser legen. Abgetropfte Artischocken, Rosmarin, Thymian, Rosinen, Pinienkerne und abgetropfte Oliven nach 2 Stunden Garzeit zum Fleisch geben. Nach Ende der Garzeit die Lammstelzen mit Artischocken und Sauce im Bräter servieren. Dazu passt Baguette.

Wie man auf dem Foto sieht, schmeckte es einfach wunderbar! Das Fleisch war zart, die Sauce einfach lecker. Die Artischocken sind geschmacklich etwas untergegangen, nächste mal würde ich stattdessen die klassische Variante mit Suppengemüse bevorzugen.