Schokogrüße von Natascha

Pralinen von Natascha

Trotz Vorankündigung war es dennoch eine Überraschung und große Freude, als ich das so nett verpackte süße kleine Päckchen bei mir auf dem Briefkasten entdeckt habe! Vielen vielen Dank! Die waren sooo lecker….und da die weiße Praline mit Rosenblättern dekoriert war (die schwarze mit Ingwer) und ich finde, dass viel mehr Menschen von Nataschas herrlichen Pralinenkreationen wissen sollten – und von den anderen kulinarischen Verführungen für „sensual flavoured moments“ natürlich auch 🙂 hier die Website: www. schokomokoellas.de

Lust auf Fingerfood: Croustades gefüllt mit Bärlauchcreme

Irgendwo hatte ich neulich das Rezept für diese kleinen Croustades gelesen….ich konnte mir fast nicht vorstellen, dass es so einfach und günstig sein soll, diese leckeren Knusperkörbchen herzustellen, aber…..Volltreffer! Ganz leicht herzustellen und superlecker – sie schmecken trotz des fertigen Teiges (Vollkorntoastbrot!) wesentlich besser als die von mir bisher gekauften Croustades. Ich habe sie gleich in größerer Menge hergestellt und knabbere sie am Abend ganz gerne auch pur zu einem Glas Wein.

Aber hier habe ich sie mit einer leckeren Bärlauchcreme gefüllt. Dazu wird zu gleichen Teilen Frischkäse mit Creme fraîche gemischt. Dann gaaaanz viel in Streifen geschnittenen Bärlauch zugeben und die Creme mit Salz, Pfeffer und etwas Zitronensaft abschmecken.

Für die Croustades nimmt man Vollkorntoastbrot und rollt die einzelnen Scheiben mit einem Nudelholz richtig platt. Dann werden runde Formen ausgestochen. Die runden Toaststücke drückt man in geölte Muffinformen. Für ca. 10 Min. bei höchster Temperatur in den Backofen geben. Abkühlen lassen, aufbewahren und mit allem füllen, was die kulinarische Kreativität hergibt! Viel Spaß dabei und guten Appetit!

Kartoffel-Bärlauchpüree

Kartoffel-Bärlauchpüree

Obwohl ich auch gelegentlich gerne etwas aufwändiger koche bin ich doch eine Verfechterin des einfachen Genusses, frei nach dem Motto: ich mag alles, nur gut muss es sein. Qualitativ hochwertige und saisonale Produkte – möglichst in Bioqualität und aus der Region. Lieber ein gutes Brot mit Butter, darauf einige Kräuter und etwas Salz als Billigfleisch aus dem Supermarkt, was in der Pfanne zusammenschrumpelt und wo das Elend der verarbeiteten Tiere im Bratengeruch spürbar ist – von den ökologischen Folgen der Massentierhaltung ganz zu schweigen. Weniger ist oft mehr, das hat sich hier mal wieder bestätigt. Mein heutiges „Reste“-Mittagessen, Kartoffelpüree mit Blumenkohl, habe ich mit dem ersten selbst gesammelten Bärlauch dieses Jahres und mit gerösteten Sesamen aufgepeppt…..und das hat richtig gut geschmeckt! Der Bärlauch gibt den Kartoffeln eine interessante Geschmacksrichtung, sehr gut paßt auch Schnittlauch oder Kresse oder Löwenzahn oder….

Geschmorte Lamm-Kräuterroulade mit gebratener Blüte und Zitronenaîoli

Lammroulade mit gebratener Blüte

Das wunderbar zarte Lammfleisch harmoniert sehr gut mit dem Rosmarin-Zitronengeschmack und der kräftig gebratenen Artischocke und läßt die Sehnsucht nach Sonne, Garten und frischen Kräutern ins Unermeßliche steigen….

Für vier Personen benötigt man eine ausgelöste Lammschulter (ca. 1,5 kg). Die dicke Fleischpartie so einschneiden, daß sie sich aufklappen läßt. Es sollte ein großes flaches Fleischstück entstehen, nach dem Abspülen und Trockentupfen werden die gröbsten Fettteile entfernt.

Jetzt aus 3 fein gehackten Knoblauchzehen, der abgeriebenen Schale einer Bio-Zitrone und den ebenfalls fein gehackten Nadeln von 6 Rosmarinzweigen, etwas Cayennepfeffer und 3 EL Olivenöl im Mörser eine Paste rühren. Die Innenseite des Fleisches salzen und die Paste darauf verteilen. Das Fleisch von einer Längsseite her fest zu einer Roulade aufrollen und mit Küchengarn binden (oder mit Fleischspießen befestigen). Rundherum mit Salz und Pfeffer würzen. Jetzt etwas Olivenöl in einer backofentauglichen Pfanne erhitzen und den Lammbraten 4 Min. von allen Seiten fräftig anbraten. Mit 200 ml Weißwein ablöschen und ebenfalls je 200 ml Lammfond und  Wasser zufügen. Zwei Lorbeerblätter mit in die Pfanne geben, pro Person zwei geschälte und in Scheiben geschnittene Kartoffeln zufügen und das Ganze in den auf 160° vorgeheizten Backofen geben, wo es 90 Min. bleibt. Die Lammroulade immer wieder mit dem Fond begießen.

In der Zwischenzeit die Artischocken vorbereiten. Zunächst den Saft von einer Zitrone in 1 l Wasser geben. Die Artischocken (pro Person zwei bis drei) putzen. Dazu das obere Drittel der Blüte entfernen und auch die äußeren harten Blütenblätter. Das Heu aus dem Inneren der Blüte mit einem Teelöffel herauslösen, den Stiel halbieren. Die Artischocken sofort in das Zitronenwasser legen, damit sie nicht braun werden. 40 Min. bevor der Braten fertig ist die Artischocken auf einem Sieb mit den Stielen nach oben abtropfen lassen. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Artischockenblüten darin 30 Min., zunächst mit den Stielen nach oben, später auch liegend von allen Seiten, braten. Nach 20 Min. einige Kirschtomaten zufügen und mitbraten lassen, die passen geschmacklich sehr gut und sind auf dem Teller ein hübscher Farbtupfer. Für die Zitronenaîoli eine Mayonnaise nach dem Grundrezept (ohne Basilikum) herstellen und die abgeriebene Schale einer Biozitrone, 1 EL Zitronensaft, einige Zitronenfilets und 2 ausgepreßte Knoblauchzehen untermischen.

Die Lammroulade aus dem Ofen nehmen, in Alufolie wickeln und noch einige Minuten im ausgeschalteten Backofen ruhen lassen. Die Sauce nachwürzen und dann mit dem in Scheiben geschnittenen Lammfleisch, den gebratenen Artischockenblüten und der Zitronenaîoli servieren…..ein perfektes Gericht!

Kräutercrèpes mit Quark und Ammerseerenken

Kräutercrèpes
Kräutercrèpes

Endlich sprießen die ersten Frühlingskräuter….. und nicht vergessen: die Neunkräutersuppe ist jetzt das Beste für den Frühlingsbeginn, sie vermittelt uns die frische Kraft der ersten Kräuter und bringt den richtigen Schwung für das kommende Jahr…..

Ich habe heute die Neun-Kräuter-Mischung in Crèpes und Quark gemischt und dazu Ammerseerenkenfilets serviert: das war richtig lecker!

Für vier Personen: 120 ml Milch, 100 ml Buttermilch, 2 Eier, 30 g flüssige Butter, 130 g Mehl, Salz, 100 g  kleingehackte Neun-Kräuter-Mischung. Alle Zutaten mit einem Handmixer zu einem Teig anrühren und eine viertel Stunde kalt stellen.

250 g Quark mit 3 EL Olivenöl verrühren, mit Salz und Pfeffer würzen und 50 g kleingehackte Neun-Kräuter-Mischung unterheben.

Die Renkenfilets (3 pro Person) säubern, mit Zitronensaft beträufeln, mit Salz uns Pfeffer würzen und in Mehl wälzen.

Je 2 EL Öl in zwei Pfannen erhitzen, der einen Pfanne noch eine Nuß Butter hinzufügen, dann eine Schöpfkelle von der Crèpesmasse hineingeben und bei mittlerer Hitze backen, nach ca. 2 Minuten wenden.  In die andere Pfanne die Renke (alternativ andere Süßwasserfilets wie von der Forelle oder vom Saibling) auf der Hautseite anbraten, nach ca. 2 Minuten wenden, die Herdplatte ausstellen und das Filet kurz gar ziehen lassen. Alles zusammen anrichten, mit frischen Kräutern dekorieren und…genießen!

Estragon-Kartoffelsalat mit paniertem Weißkohl

Kartoffelsalat zu photographieren ist wirklich nicht so einfach! Irgendwie wirkt er doch immer wie eine homogene Masse…. aber egal – der Geschmack rechtfertigt auch ein unperfektes Foto….

Für 4 Personen kocht man 1 Kilo Kartoffeln, pellt sie ab und gibt sie in Scheiben geschnitten in eine Schale. Dann wird 1 Liter Gemüsebrühe mit 2 EL getr. Estragon aufgekocht und über die Kartoffeln gegossen. Jetzt die Kartoffeln in dem Gemüsesud erkalten lassen. Die Kartoffeln in ein Sieb geben und abtropfen lassen, danach wieder in die Schale füllen. Jetzt 1 1/2 Becher Creme fraiche mit 4 EL Mayonnaise vermischen und 4 Gewürzgurken in dünne Scheiben schneiden. Alles zusammen mit den Kartoffeln gut durchmischen und etwas durchziehen lassen.

Dazu schmeckt natürlich alles Gebratene gut: Bratwürstchen, Schnitzel…. als vegetarische Variante gab es jetzt panierte Weißkohlscheiben dazu. Von einem Weißkohl (mit Strunk) die äußeren Blätter entfernen und ihn dann in ca. 1cm dicke Scheiben schneiden. Die Scheiben 5 Min. in kochendem Salzwasser blanchieren, aus dem Wasser nehmen und abtropfen lassen. Jetzt werden sie paniert, d.h. zunächst in Mehl gewälzt, dann in einem zerschlagenen Ei und dann in Paniermehl. In heißem Öl von jeder Seite 4-5 Minuten braten. Guten Appetit!

Duftgeranien – Apfelschnee

Duftgeranien - Apfelschnee
Duftgeranien - Apfelschnee

Die Duftgeranie auf dem Fensterbrett in meiner Küche (Sorte: Kirstenbosch) hat sich auch im Winter prächtig entwickelt. Es ist an der Zeit, sie wieder etwas zu stutzen und da war doch noch ein Rezept, was ich schon lange mal ausprobieren wollte….

Für den Duftgeranien – Apfelschnee benötigt man für vier Personen 500 g Apfelstücke (laut Rezept ohne Schale und Kerne, ich habe die Äpfel nicht geschält), 125 ccm Duftgeranienzucker (Zucker mit geschichteten Duftgeranienblättern ein paar Tage luftdicht verschlossen aufbewahren), 1 Ei und frische Duftgeranienblätter.

Die Apfelstücke in dem Duftgeranienzucker kochen bis sie weich sind. Das heiße Kompott im Mixer pürieren. Das Ei trennen und das Eigelb zum Püree geben. Das Eiweiß zu Schnee schlagen und unter das heiße Püree heben.

Apfelschnee in Schälchen füllen, erkalten lassen und mit Geranienblättern dekoriert servieren.

Ein süßes, aber trotzdem sehr leichtes Dessert!

Eingemachtes Schweinefleisch: Eine würzige Spezialität aus Madeira

Es ist ein schönes Gefühl, wenn man an den Tagen, wo die Zeit knapp ist, wie zu Großmutters Zeiten ein Glas Eingemachtes aus dem Regal holen kann und im Handumdrehen eine leckere Mahlzeit zubereitet hat. Getestet und von mir für gut befunden wurde ein Gericht aus dem Buch: „Hausgemachtes  – Pikantes für den Vorrat“ von Gräfe und Unzer.

Eigentlich bin ich kein Fan von Schweinefleisch, aber wenn es in einer so leckeren Gewürzmarinade daherkommt, sieht die Sache anders aus….

Für 2 Gläser à 3/4 l benötigt man: 800 g Schweinefleisch, 4 Knoblauchzehen, 2 TL schwarze Pfefferkörner, je 1 TL Korianderkörner und Kreuzkümmelsamen, 2 getrocknete Chlischoten, 2 Lorbeerblätter, Salz, 1/2 l trockener Weißwein, 2 EL Weißweinessig, etwas Mehl zum Wenden, 4 EL Olivenöl und 4 Zwiebeln.

Das Fleisch in eine Schüssel geben, Knoblauch dazupressen. Pfeffer, Koriander, Kreuzkümmel, Chilis und Lorbeer mit 1 TL Salz im Mörser zerstoßen. Mit Wein und Essig zum Fleisch geben. Zugedeckt 12 Std. im Kühlschrank marinieren.

Zum Garen das Fleisch abtropfen lassen (die Marinade auffangen), mit Küchenpapier trockentupfen und in Mehl wenden. Öl erhitzen und das Fleisch bei mittlerer Hitze in etwa 8 Min. leicht anbräunen.

Zwiebeln schälen und grob würfeln. Zum Fleisch geben und 3-4 Min. mitbraten. Marinade nach und nach aufgießen und den Bratensatz loskochen, eventuell noch etwas Wasser zugießen. Zugedeckt bei schwacher Hitze 1 Std. schmoren lassen.

Das Gulasch mit Salz abschmecken und in die Gläser füllen. Verschließen und 1 Std. einkochen (ich habe ein Geschirrhandtuch in eine Auflaufform gelegt, die Gläser darauf gestellt und die Form 3 cm hoch mit Wasser gefüllt, das Ganze dann bei 125° ca. 75 Minuten eingekochen).

Das Gulasch schmeckt erwärmt auf Brotscheiben mit gebratenen Tomaten. Aber auch Kartoffeln oder Reis passen sehr gut dazu.

Nächstes Mal werde ich es mit meinem Glücksgewürz herstellen, die ist ähnlich der hier verwendeten Gewürzmischung ……und wenn es dann auch noch glücklich macht 🙂

Also: ein sehr leckeres Gericht….und ein Beitrag zum Event DKduW!

Der Ferrari unter den Kräuterlikören: Bénédictine

Nachdem mein gestriges Experiment gescheitert ist und ich mein Vorhaben, Kartoffelpüree mit der Reisfärbepflanze zu colorieren und hier ein farbenprächtiges Püree mit Blüten zu präsentieren,  erst einmal verschieben muß, jetzt mal was ganz anderes: eine vollkommen subjektive Empfehlung für den besten Kräuterlikör überhaupt, den Bénédictine DOM.

Der kräftige, aromatische und leicht süße Likör geht auf eine Rezeptur der Benediktinermönche der Abtei Fécamp von 1510 zurück und setzt sich aus 27 Kräuter- und Gewürzauszügen zusammen (z.B. ist Kardamom, Vanille, Koriander und Engelwurz enthalten). Das Rezept geriet zunächst in Vergessenheit, erst gut drei Jahrhunderte später stieß 1863 der französische Kaufmann Alexandre Le Gran in geerbten Unterlagen auf die geheime Formel. Nach einigen Experimenten bringt er den Bénédictine DOM auf den Markt und bereichert die Barwelt mit diesem köstlichen Tropfen bis heute. Der Aufwand bei der Herstellung ist nicht unbeträchtlich: Zunächst werden fünf verschiedene Kräutermischungen hergestellt. Vier davon werden destilliert, aus einer Mischung (mit Früchten und Fruchtschalen) wird ein Extrakt hergestellt. Die Mischungen lagern zunächst getrennt in Steingutgefäßen und werden später gemischt und abgefüllt.

Ein wirklich edler Tropfen: er schmeckt z.B. sehr fein als Digestif oder mit Sekt aufgefüllt als Aperitif.

DOM steht übrigens für „deo optimo maximo“: „dem gnädigsten und erhabensten Gott (geweiht)“…. und ist damit ein wunderbares Beispiel für gelebte Spiritualität im Alltag!

Gekipptes Pastinaken-Blauschimmel-Türmchen

Gekipptes Pastinaken-Blauschimmel-Türmchen
Gekipptes Pastinaken-Blauschimmel-Türmchen

In dem Buch „Von fast vergessenen Gemüsen Kräutern und Beeren“ von Marianna Buser und Antonia Koch (erschienen bei Hädecke) bin ich auf ein weiteres interessantes Pastinaken-Rezept gestoßen, was ich – da ich die wesentlichen Zutaten zur Hand hatte und auch gerne Rezepte kreativ abwandel – kurzerhand ausprobiert habe…..

Nur ist bei mir das Türmchen leider gekippt – na ja, dem Geschmack hat es bestimmt keinen Abbruch getan.

Pro Person werden 4 ca. 4mm dicke Pastinakscheiben 3 Minuten blanchiert. Dann mit in Quadrate geschnittenem Blauschimmelkäse geschichtet anrichten. Laut Rezept aus dem Buch wird das Ganze mit einer geviertelten Feige garniert, mit Kümmelpulver und Salz bestreut und mit Kastanienhonig und Balsamico beträufelt.

Ich habe eine Mischung aus Honigsenf und Möhren-Orangen-Gelee hergestellt und mangels Feige einige Orangenstücke zum Garnieren verwendet. Die Senf-Geleemischung war sehr lecker, ich glaube aber, eine frische Feige hätte besser gepaßt. Und mit Balsamico (natürlich vom guten) wurde das Ganze auch noch beträufelt, das hat noch einmal süßliche Akzente gegeben…. eine feine und nicht alltägliche Vorspeise…. und mein zweiter Beitrag zum Februar-Koch-Event des Gärnterblogs!