Estragon-Kartoffelsalat mit paniertem Weißkohl

Kartoffelsalat zu photographieren ist wirklich nicht so einfach! Irgendwie wirkt er doch immer wie eine homogene Masse…. aber egal – der Geschmack rechtfertigt auch ein unperfektes Foto….

Für 4 Personen kocht man 1 Kilo Kartoffeln, pellt sie ab und gibt sie in Scheiben geschnitten in eine Schale. Dann wird 1 Liter Gemüsebrühe mit 2 EL getr. Estragon aufgekocht und über die Kartoffeln gegossen. Jetzt die Kartoffeln in dem Gemüsesud erkalten lassen. Die Kartoffeln in ein Sieb geben und abtropfen lassen, danach wieder in die Schale füllen. Jetzt 1 1/2 Becher Creme fraiche mit 4 EL Mayonnaise vermischen und 4 Gewürzgurken in dünne Scheiben schneiden. Alles zusammen mit den Kartoffeln gut durchmischen und etwas durchziehen lassen.

Dazu schmeckt natürlich alles Gebratene gut: Bratwürstchen, Schnitzel…. als vegetarische Variante gab es jetzt panierte Weißkohlscheiben dazu. Von einem Weißkohl (mit Strunk) die äußeren Blätter entfernen und ihn dann in ca. 1cm dicke Scheiben schneiden. Die Scheiben 5 Min. in kochendem Salzwasser blanchieren, aus dem Wasser nehmen und abtropfen lassen. Jetzt werden sie paniert, d.h. zunächst in Mehl gewälzt, dann in einem zerschlagenen Ei und dann in Paniermehl. In heißem Öl von jeder Seite 4-5 Minuten braten. Guten Appetit!

Eingemachtes Schweinefleisch: Eine würzige Spezialität aus Madeira

Es ist ein schönes Gefühl, wenn man an den Tagen, wo die Zeit knapp ist, wie zu Großmutters Zeiten ein Glas Eingemachtes aus dem Regal holen kann und im Handumdrehen eine leckere Mahlzeit zubereitet hat. Getestet und von mir für gut befunden wurde ein Gericht aus dem Buch: „Hausgemachtes  – Pikantes für den Vorrat“ von Gräfe und Unzer.

Eigentlich bin ich kein Fan von Schweinefleisch, aber wenn es in einer so leckeren Gewürzmarinade daherkommt, sieht die Sache anders aus….

Für 2 Gläser à 3/4 l benötigt man: 800 g Schweinefleisch, 4 Knoblauchzehen, 2 TL schwarze Pfefferkörner, je 1 TL Korianderkörner und Kreuzkümmelsamen, 2 getrocknete Chlischoten, 2 Lorbeerblätter, Salz, 1/2 l trockener Weißwein, 2 EL Weißweinessig, etwas Mehl zum Wenden, 4 EL Olivenöl und 4 Zwiebeln.

Das Fleisch in eine Schüssel geben, Knoblauch dazupressen. Pfeffer, Koriander, Kreuzkümmel, Chilis und Lorbeer mit 1 TL Salz im Mörser zerstoßen. Mit Wein und Essig zum Fleisch geben. Zugedeckt 12 Std. im Kühlschrank marinieren.

Zum Garen das Fleisch abtropfen lassen (die Marinade auffangen), mit Küchenpapier trockentupfen und in Mehl wenden. Öl erhitzen und das Fleisch bei mittlerer Hitze in etwa 8 Min. leicht anbräunen.

Zwiebeln schälen und grob würfeln. Zum Fleisch geben und 3-4 Min. mitbraten. Marinade nach und nach aufgießen und den Bratensatz loskochen, eventuell noch etwas Wasser zugießen. Zugedeckt bei schwacher Hitze 1 Std. schmoren lassen.

Das Gulasch mit Salz abschmecken und in die Gläser füllen. Verschließen und 1 Std. einkochen (ich habe ein Geschirrhandtuch in eine Auflaufform gelegt, die Gläser darauf gestellt und die Form 3 cm hoch mit Wasser gefüllt, das Ganze dann bei 125° ca. 75 Minuten eingekochen).

Das Gulasch schmeckt erwärmt auf Brotscheiben mit gebratenen Tomaten. Aber auch Kartoffeln oder Reis passen sehr gut dazu.

Nächstes Mal werde ich es mit meinem Glücksgewürz herstellen, die ist ähnlich der hier verwendeten Gewürzmischung ……und wenn es dann auch noch glücklich macht 🙂

Also: ein sehr leckeres Gericht….und ein Beitrag zum Event DKduW!

Pasta goes Asia

Nudeln asiatisch
Nudeln asiatisch

Zunächst hatte ich das Rezept mit ganz normalen italienischen Penne getestet, um aber noch mehr Asia auf den Teller zu bekommen habe ich dann zum Fototermin chinesische Nudeln gekauft, was das Gericht verändert hat, denn diese Nudeln nehmen viel mehr Sauce auf und das Nudelgericht wird insgesamt dicker und kompakter. Mir persönlich hat die Penne-Version besser geschmeckt, aber lassen Sie sich zu eigenen Erfahrungen inspirieren….

Etwas Öl in der Pfanne erhitzen, zwei Tomaten in Stücke schneiden und mit einer ebenfalls kleingeschnittenen Knoblauchzehe sowie 3 TL Glücksgewürz andünsten. Jetzt mit einem Becher Sahne (alternativ Kokosmilch oder Sojasahne) und der gleichen Menge Gemüsebrühe (oder Fischfond) ablöschen und die Sauce bei milder Hitze etwas einköcheln lassen. In der Zeit die Nudeln nach Packungsanweisung zubereiten.
Die Sauce mit Salz abschmecken, kurz vor dem Servieren 200g Krabben darin erhitzen. Mit den Nudeln vermischen und mit frischen Kräutern (gut paßt Koriander) servieren.

Blaue Zipfel (nicht weil Winter ist ;-))

Blaue Zipfel

Vor Kurzem flatterten mir zwei Exemplare einer neuen Kochzeitschrift ins Haus: EFFILEE…..und ich muss sagen, sie gefällt mir: ungewöhnliche und spezielle Themen rund um`s Kochen und Essen, kulinarische Geschichten über genussvolle Menschen, besondere Restaurants und vielseitige Ideen…..auf eine sehr kurzweilige und interessante Art erzählt….

Besonders sympathisch fand ich es, das Rezept von einem Gericht zu lesen, was ich erst im Sommer entdeckt habe: Blaue Zipfel. Ich hatte mich vorher fast gar nicht mit fränkischen Spezialitäten beschäftigt, aber die Weinfachfrau aus unserem Slow Food Convivium Fünfseenland, Susanne Platzer, hatte sie für ein Fest vorbereitet und es war super lecker. Allerdings hat sie das Rezept auch ein wenig verändert. Hier erst einmal die klassische Variante aus EFFILEE.

In der crossover-Version von Susanne Platzer wird kein Essig verwendet, sondern Gemüsefond und Weißwein zu gleichen Teilen – natürlich ein fränkischer, vielleicht ein Silvaner?  ….und…. es kommt Ingwer hinein…..viiiel Ingwer, der in kleine Würfel geschnitten wird und dem Gemisch aus Zwiebeln und Gewürzen eine leicht süßliche Schärfe verleiht, die ganz hervorragend mit dem kräftigen Geschmäck der Nürnberger Rostbratwurst harmoniert. Die Würste ziehen in dem würzigen Sud  langsam gar, erbleichen dann so nach und nach und bekommen dabei den namengebenden, leicht bläulichen Ton.

Eine wirklich interessante, gelungene und besondere Kreation, die „erst einmal wohl nicht für jeden verlockend klingt, aber zum Seufzen köstlich schmeckt“ (Effilee) und die mich inspiriert, noch mehr Augenmerk auf die die kulinarischen Besonderheiten deutscher Regionen zu werfen….und damit zu experimentieren!

Patatas Bravas – die machen auch glücklich!

Patatas Bravas

Patatas Bravas habe ich zum ersten Mal im Kult.Café in Diessen gegessen – sehr lecker! Jetzt habe ich eine Abwandlung mit meinem Glücksgewürz probiert….und das schmeckt auch sehr gut. Ich mag es sehr gern, wenn Gewürze nicht ganz fein gemahlen sondern noch etwas stückig sind – dann kann man Gemüse, Fisch oder Fleisch bevor man sie brät regelrecht panieren und es knuspert so schön beim Essen….

Für die Patatas Bravas schneidet man pro Person je nach Größe 3-5 Kartoffeln nach dem Schälen in Viertel oder Achtel, spült sie mit kaltem Wasser und trocknet sie gut ab. In eine Auflaufform geben und großzügig Glücksgewürz sowie etwas Paprikapulver (mild) dazu geben. Meersalz und Olivenöl darauf verteilen und alles gut mischen. Die Kartoffeln in den vorgeheizten Backofen geben (160°) und ca. 45 Min. backen lassen, dabei öfters wenden.

Währenddessen eine Aioli herstellen (selbstgerührte Mayonnaise, wie beschrieben, nur ohne Basilikum aber mit 1 durchgepressten Knoblauchzehe) und einen grünen Salat vorbereiten.

Guten Appetit!

Glückscurry mit Pangasiusfilet

Glückscurry

Zum ersten Mal habe ich jetzt den vor wenigen Jahren noch unbekannten Pangasius (stammt aus der Familie der Hai- oder Schlankwelse) gekauft und probiert – eher aus der Not heraus denn aus Überzeugung….aber so ist das, wenn man nicht rechtzeitig beim Fischhändler seines Vertrauen erscheint….da ist der Laden zu und man greift auf Tiefkühlkost zurück – ökologisch unkorrekt nicht wegen des Einfrierens sondern wegen der katastrophalen Überfischung der Gewässer.

Der Süßwasserfisch hat ein mild schmeckendes, zartes aber trotzdem festes Fleisch was nicht so schnell zerfällt, er ist daher gut für Currys geeignet.

Pro Person nimmt man 1 – 1 1/2 Filets und schneidet sie in mundgerechte Stücke. Großzügig mit Zitronensaft beträufeln und von beiden Seiten salzen. Jetzt die Stücke im Glücksgewürz wälzen und in heißem Öl kurz anbraten. Nach max. einer Minute die Fischstücke wenden und von der anderen Seite anbraten, dann pro Person mit je 1 EL Zitronensaft und 150 ml Kokosmilch ablöschen, kurz einköcheln lassen und mit Salz abschmecken. Wenn man den Fisch dann nicht mehr wendet erhält man sich (wie auf dem Foto) eine Seite mit knuspriger Gewürzkruste, aber man kann, wie bei einem Curry üblich, den Fisch natürlich auch mit der Kokosmilch vermischen. Je nach Geschmack mit Koriander oder Petersilie bestreut servieren. Dazu paßt Basmatireis.

Beglückte Lammkoteletts

Vor ca. einem Jahr habe ich hier das Rezept meines wunderbaren Glücksgewürzes

Einzelteile des "Glücksgewürzes"

veröffentlicht. Jetzt ist wieder die Jahreszeit, sich durch die Wirkungen getrockneter Gewürze in Glückszustände zu versetzen – allen voran den Chilies.

Bei der Herstellung eines neuen Glücksgewürz-Vorrates fielen mir sozusagen einige Lammkoteletts – halbiert und mit „Federn“ versehen durch den Metzger meines Vertrauens – in das Gewürz.

Lammkotelett auf Glücksgewürz

Einen Teil habe ich, nachdem ich es gesalzen und mit dem Glücksgewürz „paniert“ hatte, kurzgebraten, und auf Salat serviert. Weitere Stücke wurden in der Pfanne nach dem Anbraten mit Rotwein, etwas Sahne und einen TL Honig aufgegossen und dann mit Baguette serviert…..beides sehr lecker und inspirierend für neue Kreationen….

Rehgulasch mit Süßkartoffeln

Rehgulasch
Rehgulasch

Eine geschenkte Rehschulter….und viele daraus resultierende Köstlichkeiten: 2×2 Portionen Rehgulasch, 3x100ml und 1×300 ml Wildfond sowie 1/2 l Rehgulaschsuppe….lecker!

Das Fleisch von der Rehschulter (mindestens 750 g) lösen und in 3 cm-große Stücke schneiden. In etwas Olivenöl scharf anbraten. Zwei EL Mehl darüber stäuben, umrühren. Mit Rotwein ablöschen, nach und nach insgesamt 250 ml Rotwein sowie 200 ml Wildfond dazugeben. Ca. 1 Stunde leise köcheln lassen. Danach je 150 g  kleingeschnittenes Suppengemüse, Pilze und Süßkartoffeln zugeben und nochmals 15 Minuten mitkochen lassen. 100 ml Sahne zufügen und mit Salz und Pfeffer sowie mit 2 EL Johannisbeergelee abschmecken. Dazu passen Nudeln, Kartoffelpüree oder einfach nur Baguette. Guten Appetit!

Minzerbsen zu Lammbratwurst und Bratkartoffeln

Minzerbsen 007Ein köstliches sonntägliches Reste-Essen! Gott sei Dank fiel es mir noch rechtzeitig ein, ein Foto zu machen bevor die Lammbratwurst gänzlich verspeist war…..die super-knupsrigen Bratkartoffeln waren zu verführerisch!

Pro Person benötigt man 3-4 gekochte Kartoffeln, Öl, Salz, 2 Lammbratwürste, 150 g Erbsen (TK-Ware, am liebsten de „Petit Pois“ von bofrost), 50 g Butter, eine Prise Zucker, Muskatnuß und Minze. Am liebsten nehme ich natürlich frische Minze, da es sich heute um ein Reste-Essen handelte, mußte ich mit getrockneter vorlieb nehmen – ich war überrascht, wie aromatisch sie war. Sie harmonierte sehr gut mit dem Geschmack der Lammbratwurst.

Einen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen.

Währenddessen das Öl in einer beschichteten Pfann heiß werden lassen. Die Kartoffeln abpellen, in Scheiben schneiden und in das heiße Fett geben. So verteilen, dass möglichst alle Kartoffeln Bodenkontakt haben. Die Kartoffelscheiben salzen und erst dann wenden, wenn sie von der einen Seite braun und knusprig geworden sind. Evtl. nachsalzen.

Wenn die Bratkartoffeln rundherum leicht gebräunt sind die Hitze etwas reduzieren, die Kartoffeln zur Seite schieben und die Lammbratwürste mit in die Pfanne geben. Insgesamt ca. 10 Minuten von allen Seiten braten.

Die Erbsen in das kochende Wasser geben und 2-3 Minuten kochen lassen. Das Wasser abgießen und die Butter zu den Erbsen geben. Mit Salz, der Prise Zucker, geriebener Muskatnuß und der Minze (getrocknete: 1 TL, frische Minze: 2 TL) würzen und alles zusammen anrichten. Guten Appetit!

Rot Rot Rot…Rotkohlrouladen mit Rotkohlsauce

Rotkohlrouladen 021Ein Rezept ohne Kräuter &  Blüten, aber seeehr lecker und jahreszeitlich kompatibel…und… ich kann damit am Rotkohl-Event des Gärtnerblogs teilnehmen;-)

Das Rezept stammt aus einem meiner Lieblingskochbücher:  „Grüne Genüsse – Gemüserezepte aus der Toscana“ von Birgit Müller und Rudolf Nottebohm (Hugendubel).

Also: Involtini di cavolo rossa…dazu benötigt man (für vier Personen als Vorspeise oder 2 Personen als Hauptgericht): 1 kleinen Rotkohl, Farce aus Wildfleisch oder andere Fleischsorten (hier: Lammbratwürste), 1 kleine Zwiebel, 1 Scheibe Bauchspeck (1cm dick), 2 EL Olivenöl, 2 EL Mascarpone, 2cl Vino Santo, Wasser, Salz und Pfeffer aus der Mühle.

Den Strunk kegelförmig aus denm Rotkohl herausschneiden und die dicken Blattrippen mit einem kleinen, scharfen Messer lösen. Den Rotkohl in viel Salzwasser so lange blanchieren, bis sich die Blätter leicht lösen. Darauf achten, dass der Kohl nicht zu weich wird. Den Kohl herausnehmen und in eiskaltem Wasser sofort abkühlen. Dicke Blattrippen heraus- oder flach schneiden, damit sich die Blätter wickeln lassen. Auf jedes Blatt 1 EL der Farce verteilen und aufrollen.

Den Rest des Rotkohls ganz fein hacken und mit der zerkleinerten Zwiebel und dem kleingewürfelten Speck in Öl anbraten und weich dünsten.

Die Rouladen in Öl rundherum anbraten und 20 Minuten schmoren, evtl. etwas Wasser hinzufügen.  Das weichgekochte Gemüse mit dem Mixstab pürieren, kurz aufkochen und den Vin Santo hinzugießen, evt. Wasser aufgiessen, so dass eine homogene Masse entsteht. Kurz vor dem Servieren Mascarpone unterrühren und mit den Rouladen auf einer Platte anrichten.

Dazu schmeckt Polenta oder Kartoffelpüree.