Apfelbrot

Apfelbrot
Apfelbrot

Schön, die Rituale in der Weihnachtszeit…. Apfelbrotbacken gehört für mich dazu – zumindest seitdem ich das Café in der Blumenschule gepachtet hatte! Oma Englers Rezepte sind immer ein Garant für kulinarischen Genuss! Schon im Spätsommer zur Apfelernte beginnt sie, dieses leckere Brot zu backen und portionsweise einzufrieren – um es dann in der Vorweihnachtszeit bei allen möglichen Gelegenheiten hervorzuzaubern. Das Einfrieren macht es saftiger und mürber. Ein echter Genuss zum Adventskaffee oder zum Punsch. Vielen Dank für das Rezept, Oma Engler!

Zutaten: 750 g Äpfel, 250 g Zucker, 200 g Rosinen, 150 g Haselnüsse, 500 g Mehl, 1 EL Kakao, 1 EL Kirschwasser, 1/2 TL Zimt, 1 Msp. gem. Nelken, 1+1/2 TL Backpulver.

Die Äpfel grob raspeln und mit dem Zucker mischen, mindestens 4 -5 Stunden (besser über Nacht) durchziehen lassen.

Das Backpulver mit dem Mehl vermengen und dann alle Zutaten zu den geraspelten Äpfeln geben. Den Teig gut durchkneten. 2 Kastenformen oder eine mindestens 12 cm breite Auflaufform gut einfetten und den Teig einfüllen. Bei 180° (Umluft 160°) backen.

Das Apfelbrot sollte 1-2 Tage durchziehen. Es schmeckt übrigens auch sehr gut, wenn die Scheiben dünn mit Butter bestrichen werden – dann evtl. etwas weniger Zucker verwenden. Guten Appetit!

Halloween…..Hexenneujahr!

Räucherschale

„Hexenneujahr! – Ein neuer Zyklus beginnt! Er beginnt mit dem Sterben, denn nur durch das Loslassen kann Neues entstehen. Danach fängt die Zeit des Träumens an, die Zeit, in der wir er-träumen, er-schaffen, um dann zum Julfest (Wintersonnenwend) neu geboren zu werden.“

In dieser Zeit, wenn die Natur fast den Atem anhält, die Stille schwer über dem Land liegt und sich alles nach innen richtet, ist es gut, innezuhalten…..und zu reflektieren über die Themen, die uns in der Vergangenheit beschäftigt haben. Und dann sortieren wir, was zukünftig der Vergangenheit angehören soll, was in uns keinen Wachstumsimpuls mehr auslöst…..und wir verabschieden uns! ….damit Platz geschaffen wird für Neues….

Das Räuchern mt Kräutern und Pflanzen wirkt dabei unterstützend, denn mit dem Rauch steigen unsere Wünsche direkt in den Himmel!

Jedes Kraut, jede Pflanze, hat seine spezielle Wirkung:

Wacholder – wirkt reinigend und keimtötend, geeignet zum Ausräuchern von Krankenzimmern und Häusern. Bietet Schutz. Klärt und stärkt, fördert den Kontakt zur Erde. Unterstütz Übergangsriten und den Ahnenkontakt.

Eibe – Weiht in Wandlungsprozesse ein, unterstützt das Loslassen und Sterben alter Dinge. Räuchern unterstützt Zeitreisen, Ahnenkontakt und Transformation. Begleitet nächtliche Visonen und stärkt inneres Wissen um die Leere aller Dinge.

Holunderblüte – Lässt den rechten Zeitpunkt erkennen, hilft bei der Findung der Lebensaufgabe. Wirkt schützend und heilend bei Heilungszeremonien. Schwellenbaum für Übergangsriten.

Beifuß – Beifuß ist eine Schutz-, Segens- und Reinigungsräucherung. Unterstützt Veränderungen im Leben, stärkt das Weibliche, die Intuition und das Wissen und fördert das Traumbewußtsein. Hilft beim Prozeß des Trauerns und beim Loslassen, erwärmt die von seelischem Schmerz erkaltete Brust. Beifuß ist ideal für Räucherungen bei Übergangsritualen aller Art.

Salbei – Klärend, fördert die Konzentration, reinigt Häuser, Räume und Aura.

Fichtenharz – Fichte bringt alte Wunden zum Heilen ans Licht. Klärt den Geist, fördert die Konzentrationsfähigkeit. Reinigt und schützt. Erweitert den Brustraum und das Herz.

Engelwurz – Wurzel: Gehört in jede Schutzräucherung, läßt einen schützenden Lichtmantel entstehen. Zur Reinigung alter Häuser, führt desorientierte, verstorbene Seelen zum Licht. Blüte und Same: Bringen Großzügigkeit und Vertrauen. Wirken als Antidepressiva. Helfen, das höhere Selbst besser zu verstehen. Unterstützen die Kommunikaton mit Engelwesen.

Eisenkraut – Es fördert diplomatische Fähigkeiten, unterstützt das Wirken göttlicher Gerechtigkeit. In Räumen, wo viel gestritten wird (z.B. Gericht, Kanzleien) oder wo Geschäfte abgewickelt werden, ist es ratsam, Eisenkraut zu räuchern. Es macht die Aura sympathisch. Es unterstützt Schutz- und Abwehrkräfte, richtet uns innerlich auf. Zusätzlich hilft es auch, unsere Traumerinnerung zu verbessern.

Zum Räuchern benötigt man getrocknete Kräuter, eine feuerfeste Räucherschale angefüllt mit Sand, darauf legt man ein Stück Räucherkohle. Diese wird angezündet. Wenn sie fast durchgängig glüht, wird eine Prise der getrockneten Kräutermischung darauf gestreut. Der Rauch verbindet die Wirkung der Pflanzen und die eigene Absicht und sendet sie dem großen Ganzen zur Vollendung zu…….

Nach ein paar Minuten werden die „verbrannten“ Kräuter von der Räucherkohle abgekratzt und neue werden zugeführt, so dass neuer Rauch aufsteigen kann….

Sowohl das Zitat als auch die Kenntnisse über de Kräuter sind dem Buch von Marlis Bader: Räuchern mit heimischen Kräutern entnommen -  „Anwendung, Wirkung und Rituale im Jahreskreis“, erschienen bei Kösel.

Kräutermischungen, von Marlis Bader zusammengestellt, gibt es hier zu kaufen.

Genusstest mit Pilzkraut

Cordon Bleu mit Pilzkraut-Gemüse
Cordon Bleu mit Pilzkraut-Gemüse

Bei meinem letzten Besuch in der Blumenschule in Schongau habe ich ein interessantes mehrjähriges Zimmerkraut für die Fensterbank entdeckt: Das Pilzkraut oder Mushroom Plant…..eine höchst robuste Pflanze, die ursprünglich in Papua-Neu-Guinea beheimatet ist, sich aber auch in unseren Breiten  problemlos entwickelt.

Der Wuchs ist kompakt. Am Besten erntet man 5-10 cm lange Triebspitzen, dann wächst die Pflanze schön buschig nach.

Der Geschmack des knackig-kräftigen Pilzkrautes ist, vor allem im Nachgeschmack, mit einem zarten Wildpilzaroma versehen. Ich habe die Blätter in kleine Streifen geschnitten und sie kurz vor dem Servieren dem gemischten Gemüse zum Cordon Bleu beigegeben. In einer zweiten Variante habe ich mit dem Kraut eine Pilzsahnesauce bereichert:

Cordon Bleu mit Pilzkraut-Sahnesauce
Cordon Bleu mit Pilzkraut-Sahnesauce

Danach muss ich feststellen: das zarte Pilzaroma kommt im gekochten Zustand nicht so wirklich gut zur Geltung. Am besten schmeckt es frisch und roh….in Sandwiches und Tramezzini oder auf Salaten. Dann hat man das Gefühl, Natur pur potentiert im Mund zu haben: der Geschmack erinnert an die Fülle von Almwiesen, das Pilzaroma breitet sich schon beim Kleinschneiden der Blätter aus und zieht mit betörendem und vielversprechendem Duft in die Nase….und das hat man auch in Herbst und Winter zur Verfügung!

Ich habe etwas Frischkäse zu einer Kugel geformt und diese  in dem gehackten Pilzkraut gewendet. Das Ergebnis ist eine kleine Köstlichkeit ganz nach meinem Geschmack ….mit einem feinen, speziellen und ungewöhnlichem Aroma…aus Naturprodukten, leicht herzustellen und einfach lecker….mein absoluter Favorit bei meinem ersten Genusstest mit Pilzkraut!

Pilzkraut-Käsepraline
Pilzkraut-Käsepraline