Pastinaken- und Süßkartoffelchips mit scharfem Dip!

Ich finde es ganz wunderbar, alte und fast vergessene Gemüsesorten neu zu entdecken und freue mich deswegen ganz besonders, dass der Gärtnerblog sich als Februar-Event die Pastinake zum Thema gemacht hat.

Schon seit langem wollte ich auprobieren, Gemüsechips herzustellen und jetzt war es soweit….und ich muß sagen: die sind richtig lecker!

Als kleine Vorspeise oder zum Aperitif kann man sich knabbernd gut die Zeit vertreiben…

Ich habe (als Vorspeise für drei Personen) 1 Pastinake und eine halbe Süßkartoffel verwendet. Die Pastinake habe ich mit dem Sparschäler geschält, die halbe Süßkartoffel nur gründlich gewaschen. Dann wird alles in möglichst dünne Scheiben geschnitten, ich habe es mit dem Sparschäler und dem Gemüsehobel getestet, am besten funktionierte es mit einem scharfen Messer.

Gemüsechips

Bratöl wird in einer Pfanne (oder Friteuse) auf 170° erhitzt. Dann die Gemüsescheiben hineingeben. Immer wieder etwas bewegen und ca. 2-3 Minuten knusprig werden lassen. Dann die Chips mit einer Schaumkelle aus dem heißen Fett nehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.

Mit einem Dip servieren – das muß allerdings nicht unbedingt sein, denn die Chips schmecken pur – auch ohne Salz – sehr gut. Ich habe für den Dip etwas Joghurt mit einem geriebenen Apfel, etwas Meerretich und Salz gemischt ….schnell zubereitet und echt lecker!

Auf dem oberen Foto sieht man, dass auch viele Pastinakenscheiben in der Pfanne vor sich hinbrutzeln, sie verlieren dann ein wenig an Farbe und können – zumindest äüßerlich – nicht mit den „sonnige Wärme“ versprühenden Süßkartoffelchips konkurieren….so ist das eben manchmal……

Rote Schweinsöhrchen – und dazu noch sehr pikant!

Rote Schweinsöhrchen
Rote Schweinsöhrchen

Warum haben die Schweine rote Ohren?…..nein, nicht weil sie geflunkert haben, sondern weil sie sich jetzt auch mal von ihrer anderen, der nicht süßen Seite zeigen mögen.

Für 24 Stück benötigt man: 100 g getrocknete Tomaten in Öl (abgetropft), 40 g Mandelblättchen, 1 Knoblauchzehe und 1 TL Fenchelsamen und 2 aufgetaute Platten Blätterteig.

Alle Zutaten werden im Mixer zerkleinert (was ich leider nicht gemacht habe, deswegen sind die Tomaten auf dem Foto etwas stückig) und auf den Blätterteigplatten verteilt. Jetzt den Teig von beiden Seiten zur Mitte hin fest aufrollen und jede Rolle que in 12 Scheiben schneiden. Die Öhrchen auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und im vorgeheizten Backofen bei 220° (Gas 3-4, Umluft 200°) auf der zweiten Schiene von unten in 12-15 Minuten goldbraun backen.

Schmeckt sehr gut zum Apertif oder zum Wein!

Pasta goes Asia

Nudeln asiatisch
Nudeln asiatisch

Zunächst hatte ich das Rezept mit ganz normalen italienischen Penne getestet, um aber noch mehr Asia auf den Teller zu bekommen habe ich dann zum Fototermin chinesische Nudeln gekauft, was das Gericht verändert hat, denn diese Nudeln nehmen viel mehr Sauce auf und das Nudelgericht wird insgesamt dicker und kompakter. Mir persönlich hat die Penne-Version besser geschmeckt, aber lassen Sie sich zu eigenen Erfahrungen inspirieren….

Etwas Öl in der Pfanne erhitzen, zwei Tomaten in Stücke schneiden und mit einer ebenfalls kleingeschnittenen Knoblauchzehe sowie 3 TL Glücksgewürz andünsten. Jetzt mit einem Becher Sahne (alternativ Kokosmilch oder Sojasahne) und der gleichen Menge Gemüsebrühe (oder Fischfond) ablöschen und die Sauce bei milder Hitze etwas einköcheln lassen. In der Zeit die Nudeln nach Packungsanweisung zubereiten.
Die Sauce mit Salz abschmecken, kurz vor dem Servieren 200g Krabben darin erhitzen. Mit den Nudeln vermischen und mit frischen Kräutern (gut paßt Koriander) servieren.

Gemüsesüppchen mit einer Prise Glück!

Olivenöl in einem Topf erhitzen und eine gewürfelte Zwiebel darin glasig dünsten. Dann 2 TL Glücksgewürz dazugeben und kurz mit anrösten lassen. Jetzt kleingeschnittenes Gemüse – je nach Vorliebe und was der Kühlschrank halt so hergibt – zufügen, hier: Tomaten, Karotten, Staudensellerie und Kidney-Bohnen. Mit 3/4  Liter Gemüsebrühe und 150ml Kokosmilch auffüllen und eine Viertel Stunde leise köcheln lassen. Jetzt mit Salz und Pfeffer, sowie mit etwas Limettensaft  abschmecken und je nach Geschmack mit frischem Koriander oder Petersilie servieren! Guten Appetit!

Blaue Zipfel (nicht weil Winter ist ;-))

Blaue Zipfel

Vor Kurzem flatterten mir zwei Exemplare einer neuen Kochzeitschrift ins Haus: EFFILEE…..und ich muss sagen, sie gefällt mir: ungewöhnliche und spezielle Themen rund um`s Kochen und Essen, kulinarische Geschichten über genussvolle Menschen, besondere Restaurants und vielseitige Ideen…..auf eine sehr kurzweilige und interessante Art erzählt….

Besonders sympathisch fand ich es, das Rezept von einem Gericht zu lesen, was ich erst im Sommer entdeckt habe: Blaue Zipfel. Ich hatte mich vorher fast gar nicht mit fränkischen Spezialitäten beschäftigt, aber die Weinfachfrau aus unserem Slow Food Convivium Fünfseenland, Susanne Platzer, hatte sie für ein Fest vorbereitet und es war super lecker. Allerdings hat sie das Rezept auch ein wenig verändert. Hier erst einmal die klassische Variante aus EFFILEE.

In der crossover-Version von Susanne Platzer wird kein Essig verwendet, sondern Gemüsefond und Weißwein zu gleichen Teilen – natürlich ein fränkischer, vielleicht ein Silvaner?  ….und…. es kommt Ingwer hinein…..viiiel Ingwer, der in kleine Würfel geschnitten wird und dem Gemisch aus Zwiebeln und Gewürzen eine leicht süßliche Schärfe verleiht, die ganz hervorragend mit dem kräftigen Geschmäck der Nürnberger Rostbratwurst harmoniert. Die Würste ziehen in dem würzigen Sud  langsam gar, erbleichen dann so nach und nach und bekommen dabei den namengebenden, leicht bläulichen Ton.

Eine wirklich interessante, gelungene und besondere Kreation, die „erst einmal wohl nicht für jeden verlockend klingt, aber zum Seufzen köstlich schmeckt“ (Effilee) und die mich inspiriert, noch mehr Augenmerk auf die die kulinarischen Besonderheiten deutscher Regionen zu werfen….und damit zu experimentieren!

Patatas Bravas – die machen auch glücklich!

Patatas Bravas

Patatas Bravas habe ich zum ersten Mal im Kult.Café in Diessen gegessen – sehr lecker! Jetzt habe ich eine Abwandlung mit meinem Glücksgewürz probiert….und das schmeckt auch sehr gut. Ich mag es sehr gern, wenn Gewürze nicht ganz fein gemahlen sondern noch etwas stückig sind – dann kann man Gemüse, Fisch oder Fleisch bevor man sie brät regelrecht panieren und es knuspert so schön beim Essen….

Für die Patatas Bravas schneidet man pro Person je nach Größe 3-5 Kartoffeln nach dem Schälen in Viertel oder Achtel, spült sie mit kaltem Wasser und trocknet sie gut ab. In eine Auflaufform geben und großzügig Glücksgewürz sowie etwas Paprikapulver (mild) dazu geben. Meersalz und Olivenöl darauf verteilen und alles gut mischen. Die Kartoffeln in den vorgeheizten Backofen geben (160°) und ca. 45 Min. backen lassen, dabei öfters wenden.

Währenddessen eine Aioli herstellen (selbstgerührte Mayonnaise, wie beschrieben, nur ohne Basilikum aber mit 1 durchgepressten Knoblauchzehe) und einen grünen Salat vorbereiten.

Guten Appetit!

Glückscurry mit Pangasiusfilet

Glückscurry

Zum ersten Mal habe ich jetzt den vor wenigen Jahren noch unbekannten Pangasius (stammt aus der Familie der Hai- oder Schlankwelse) gekauft und probiert – eher aus der Not heraus denn aus Überzeugung….aber so ist das, wenn man nicht rechtzeitig beim Fischhändler seines Vertrauen erscheint….da ist der Laden zu und man greift auf Tiefkühlkost zurück – ökologisch unkorrekt nicht wegen des Einfrierens sondern wegen der katastrophalen Überfischung der Gewässer.

Der Süßwasserfisch hat ein mild schmeckendes, zartes aber trotzdem festes Fleisch was nicht so schnell zerfällt, er ist daher gut für Currys geeignet.

Pro Person nimmt man 1 – 1 1/2 Filets und schneidet sie in mundgerechte Stücke. Großzügig mit Zitronensaft beträufeln und von beiden Seiten salzen. Jetzt die Stücke im Glücksgewürz wälzen und in heißem Öl kurz anbraten. Nach max. einer Minute die Fischstücke wenden und von der anderen Seite anbraten, dann pro Person mit je 1 EL Zitronensaft und 150 ml Kokosmilch ablöschen, kurz einköcheln lassen und mit Salz abschmecken. Wenn man den Fisch dann nicht mehr wendet erhält man sich (wie auf dem Foto) eine Seite mit knuspriger Gewürzkruste, aber man kann, wie bei einem Curry üblich, den Fisch natürlich auch mit der Kokosmilch vermischen. Je nach Geschmack mit Koriander oder Petersilie bestreut servieren. Dazu paßt Basmatireis.

Beglückte Lammkoteletts

Vor ca. einem Jahr habe ich hier das Rezept meines wunderbaren Glücksgewürzes

Einzelteile des "Glücksgewürzes"

veröffentlicht. Jetzt ist wieder die Jahreszeit, sich durch die Wirkungen getrockneter Gewürze in Glückszustände zu versetzen – allen voran den Chilies.

Bei der Herstellung eines neuen Glücksgewürz-Vorrates fielen mir sozusagen einige Lammkoteletts – halbiert und mit „Federn“ versehen durch den Metzger meines Vertrauens – in das Gewürz.

Lammkotelett auf Glücksgewürz

Einen Teil habe ich, nachdem ich es gesalzen und mit dem Glücksgewürz „paniert“ hatte, kurzgebraten, und auf Salat serviert. Weitere Stücke wurden in der Pfanne nach dem Anbraten mit Rotwein, etwas Sahne und einen TL Honig aufgegossen und dann mit Baguette serviert…..beides sehr lecker und inspirierend für neue Kreationen….

Rehgulasch mit Süßkartoffeln

Rehgulasch
Rehgulasch

Eine geschenkte Rehschulter….und viele daraus resultierende Köstlichkeiten: 2×2 Portionen Rehgulasch, 3x100ml und 1×300 ml Wildfond sowie 1/2 l Rehgulaschsuppe….lecker!

Das Fleisch von der Rehschulter (mindestens 750 g) lösen und in 3 cm-große Stücke schneiden. In etwas Olivenöl scharf anbraten. Zwei EL Mehl darüber stäuben, umrühren. Mit Rotwein ablöschen, nach und nach insgesamt 250 ml Rotwein sowie 200 ml Wildfond dazugeben. Ca. 1 Stunde leise köcheln lassen. Danach je 150 g  kleingeschnittenes Suppengemüse, Pilze und Süßkartoffeln zugeben und nochmals 15 Minuten mitkochen lassen. 100 ml Sahne zufügen und mit Salz und Pfeffer sowie mit 2 EL Johannisbeergelee abschmecken. Dazu passen Nudeln, Kartoffelpüree oder einfach nur Baguette. Guten Appetit!

Lachs auf Chicorée – mit Meerrettichbutter gratiniert

Lachs mit Meerettich 020Ein superleckeres, feines und besonderes Fischgericht – es ist gut als warme Vorspeise in einem Menü geeignet und paßt von den Zutaten her sehr gut in diese Jahreszeit – und als Beitrag zum monatlichen Event des Gärtnerblogs!

Für vier Personen benötigt man: 4 Lachsforellenfilets, 200 g Butter, 1 Eigelb, 50 g frisch geriebenen Meerrettich (frisch gerieben), 50 g Semmelbrösel, Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer, den Saft einer Zitrone, 200 ml Fischfond, 2 Lorbeerblätter, 4 EL Noilly Prat, 200 ml Sahne, 300 g Chicorée, Zucker, etwas Mehl, 2 EL gehackte frische Kräuter (Petersilie, Estragon, Kerbel).

Die Lachsforellenfilets abspülen, trocknen und mit etwas Zitronensaft beträufeln – kühl stellen.

100 g Butter schaumig rühren (den Rest kalt stellen). Das Eigelb unterrühren. Den Meerrettich und die Semmelbrösel unterheben. Mit Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer und etwas Zitronensaft glattrühren. Die Meerrettichbutter auf Frischhaltefolie zu einer Rolle formen und kalt stellen.

Den Fischfond mit Lorbeer und etwas Pfeffer auf die Hälfte enkochen. 150 ml Sahne zugießen und noch einmal einkochen. Zum Schluss den Noilly Prat unterrühren. Die Sauce durch ein Sieb gießen und warm halten.

Chicorée putzen, halbieren und quer in 1 cm breite Stücke schneiden. 50 g Butter zerlassen und den Chicorée darin mit einer kräftigen Prise Zucker 3-4 Minuten andünsten.

Die Lachsstücke salzen und leicht in Mehl wälzen und bei milder Hitze kurz von beiden Seiten anbraten. Den Lachs in eine feuerfeste Form geben und mit der in Scheiben geschnittenen Meerrettichbutter belegen, für 1-3 Minuten im vorgeheizten Grill gratinieren.

Die restliche Sahne aufschlagen und in die reduzierte Sauce geben – die restlichen Butter unterrühren. Zum Schluß die gehackten Kräuter unterheben.

Die Sauce auf den Tellern verteilen, erst das Chicoréegemüse und dann den Fisch darauf anrichten. Guten Appetit!

Gärtnerblog-Dez