Kräutercrèpes mit Quark und Ammerseerenken

Kräutercrèpes
Kräutercrèpes

Endlich sprießen die ersten Frühlingskräuter….. und nicht vergessen: die Neunkräutersuppe ist jetzt das Beste für den Frühlingsbeginn, sie vermittelt uns die frische Kraft der ersten Kräuter und bringt den richtigen Schwung für das kommende Jahr…..

Ich habe heute die Neun-Kräuter-Mischung in Crèpes und Quark gemischt und dazu Ammerseerenkenfilets serviert: das war richtig lecker!

Für vier Personen: 120 ml Milch, 100 ml Buttermilch, 2 Eier, 30 g flüssige Butter, 130 g Mehl, Salz, 100 g  kleingehackte Neun-Kräuter-Mischung. Alle Zutaten mit einem Handmixer zu einem Teig anrühren und eine viertel Stunde kalt stellen.

250 g Quark mit 3 EL Olivenöl verrühren, mit Salz und Pfeffer würzen und 50 g kleingehackte Neun-Kräuter-Mischung unterheben.

Die Renkenfilets (3 pro Person) säubern, mit Zitronensaft beträufeln, mit Salz uns Pfeffer würzen und in Mehl wälzen.

Je 2 EL Öl in zwei Pfannen erhitzen, der einen Pfanne noch eine Nuß Butter hinzufügen, dann eine Schöpfkelle von der Crèpesmasse hineingeben und bei mittlerer Hitze backen, nach ca. 2 Minuten wenden.  In die andere Pfanne die Renke (alternativ andere Süßwasserfilets wie von der Forelle oder vom Saibling) auf der Hautseite anbraten, nach ca. 2 Minuten wenden, die Herdplatte ausstellen und das Filet kurz gar ziehen lassen. Alles zusammen anrichten, mit frischen Kräutern dekorieren und…genießen!

Frühlingshaftes „Ei im Glas“

Dieses Gericht ist auf dem Frühstückstisch ein echter Hingucker…..und sooo lecker!

Also: pro Person zwei Eier wachsweich kochen. Während der Kochzeit verschiedene Kräuter kleinschneiden (Petersilie, Schnittlauch, Kresse, Bärlauch – sehr gut schmeckt auch Basilikum). Ich benutze natürlich keinen Eierkocher, sondern koche die Eier in alter Manier im Topf. Wenn ich ihn von der Platte genommen habe, schalte ich sie aus und stelle ein kleines Pfännchen mit Sesamkörnern auf die noch heiße Platte und laß sie etwas anrösten.

Jetzt die von der Schale befreiten Eier mit etwas Salz, einer guten Prise Würz-Hefeflocken, den gerösteten Sesamen und den Kräutern dekorativ in ein Glas schichten. Es ist ratsam, dass Glas vorher mit heißem Wasser anzuwärmen – die Eier kühlen sonst sehr schnell ab. Und jetzt: mit duftendem Kaffee und einem guten Butterbrot  genießen!

…….und vielleicht mit einer Zeitung… 

„Ach du grüne Neune…..“

In der Zeit zwischen Frühlingsanfang und Ostern ist es für mich ein Ritual – wenn möglich täglich – die Neunkräutersuppe zu genießen und mit ihr die Kraft der ersten Frühlingskräuter zu nutzen.

Frische Kräuter – Kerbel, Sauerampfer, Bärlauch, Petersilie, Brunnenkresse Dill, Koriander, Schnittlauch, Löwenzahm, Wegerich…. – sind in dieser Zeit eine Wohltat für Körper, Geist und Seele!

Für vier Personen dünste ich eine in kleine Stücke geschnittene Zwiebel in etwas Olivenöl glasig. Dann mit 1l Gemüsebrühe aufgießen, einmal kurz aufkochen lassen, danach noch ein Viertelstündchen auf kleiner Flamme durchziehen lassen. Inzwischen neun verschiedene Kräuter aus dem Garten, von der Wiese oder aus den Töpfen von der Fensterbank ernten, waschen und klein schneiden. Den Suppentopf von der Flamme nehmen und die Kräuter zufügen – jetzt nicht mehr kochen, damit die Vitamine erhalten bleiben. Nach einer Minute servieren, ev. mit einer der ersten Primelbüten aus dem Garten dekorieren – ich habe heute leider keine gefunden… ;-(

Neun Kräuter, weil die Neun – später auch die sieben – seit frühester Zeit für die rituelle Verwendung gebraucht wurden. Sehr alte Rezepte erkennt man an der Potenzierung der Neun: es wurden neun Kräuter zur neunten Stunde geerntet, diese neun Mal verrührt und mit neun Gebeten als Medizin eingenommen.

„Ach du grüne Neune!“ – dieser Schreckensausruf war ehemals in vorchristlicher Zeit ein Segensspruch. Man wünschte sich die „grüne Neune“ herbei. Diese war gleichbedeutend mit Fülle, Fruchtbarkeit und Kraft. Als dann im Laufe des späten Mittelalters die unbezähmbare Urkraft der Vegetation auch in Form seiner göttlichen Bedeutungen verdrängt wurde, wandelte sich der Segenspruch in einen Unglücksruf.

Mit meinem Rezept der Neunkräutersuppe möchte ich dazu beitragen, den Schreckensruf wieder in einen Segensspruch zu verwandeln und die Verbindung der Erde mit den uns innewohnenden Kräften zu stärken.

Endlich Frühling

Frühlingsanfang! Die Sonne wandert in das Tierkreiszeichen Widder – und dem ist der Planet Mars zugeordnet.

Die Natur erwacht! Was im Winter im Boden träumte, beginnt nun mit Mut, Kraft und Zuversicht lebendig zu werden. Einem innewohneneden Impuls folgend setzt sich die reine, nicht zielgerichtete Energie in Bewegung. Die ersten zarten, lanzenförmigen Triebe durchbrechen wie durch ein Wunder die vom Winter verkrustete Erde und bereiten die Fülle des Sommers vor.

Auch auf uns aufmerksam Beobachtende springt der Funke über und entzündet in uns die Begeisterung, die allem Anfang entspricht. Naturverbundene Menschen sehen die jeweiligen Pflanzen der Jahreszeit als Spiegel, als Wegbegleiter und Kraftspender. Mit der Nahrung wird die Lebenskraft aufgenommen, die dem jahreszeitlichen Rhytmus entsprechend gefordert ist.

Zum Frühlingsbeginn helfen die ersten Pflänzchen, den Körper von den Resten des winterlichen Wandlungsprozesses zu reinigen, das Immunsystem zu stärken und alles, was jetzt die Kraft zum Wachsen hat, zu unterstützen.

Warten auf die ersten Frühlingskräuter…

Da steht er nun, der gute Geist der Kräuter und Blüten….den letzten Kürbis des  Herbstes neben sich und voller Vorfreude das Sprießen, Wachsen und Blühen des kommenden Gartenjahres vor sich…

Auch wenn wir es noch nicht sehen, die Arbeit in der Erde hat schon begonnen: die Tage werden deutlich länger und die Lichtimpulse sind stark genug, um die Samenkapseln unter der Erde zu öffnen: die ersten zarten Keimlinge haben ihren Weg durch das vom Winter verdichtete Erdreich bereits begonnen…..