Entenbrust mit Rosenblüten-Sauce

Ich freue mich, in diesem Jahr erstmals ein Türchen im Kulinarischen Adventskalender von zorra bestücken zu können, vielen Dank für die Organisation! Mein Rezept erinnert an wärmere Zeiten, an den Duft und den Geschmack des Sommers, der wie auf dem Foto sichtbar, ja manchmal auch auf eine ganz natürliche Art und Weise konserviert werden kann 🙂 Die fruchtige Süße der Sauce harmoniert sehr gut mit dem kräftigen Geschmack der Entenbrust. Darüberhinaus ist dieses Gericht auch an turbulenten Weihnachtstagen schnell zuzubereiten, mit einem Stück Baguette ist es leicht und läßt damit viel Platz für die köstlichen Desserts, die bereits im Kulinarischen Adventskalender vorgestellt wurden… natürlich schmecken auch Kartoffelpüree und Bohnengemüse dazu.

Für 1 Tranche Entenbrust (reicht je nach Größe und Appetit für 1-2 Personen) wird aus folgenden Zutaten die Sauce hergestellt: 5 EL Rosengelee English, 1 EL Cognac, 1 TL Rosenwasser, 1 TL weißen Balsamico, 1-2 EL gemischte Beeren (in weiser Voraussicht im Sommer eingefroren), etwas Rosa Pfeffer. Eventuell Salz, Pfeffer und mildes Curry, Rosenblütenblätter (natürlich ungespritzt, wenn unter dem Schnee keine Schätze mehr verborgen sind kann man sie auch in Gemüse- und Feinkostgeschäften bestellen).

Die Entenbrust auf der Fettseite in einer Pfanne ohne Fett 5-6 Minuten scharf anbraten, dann umdrehen und im vorgeheizten Backofen (unterste Schiene) in 10-15 Minuten fertig braten (225°, Umluft 190 °, Gas Stufe 4).

In der Zwischenzeit wird die Rosenblüten-Sauce hergestellt. Dazu das Rosengelee leicht erwärmen und mit allen anderen Zutaten (bis auf die Rosenblütenblätter) mischen. Bei Bedarf mit Salz, Pfeffer und einer Spur vom milden Curry abschmecken, mit den Rosenblütenblätter dekoriert servieren.

Guten Appetit, eine genussvolle Weihnachtszeit und viel Glück beim Wettbewerb des Kulinarischen Adventskalenders, wo es 10 reizvolle Preise für die Küche zu gewinnen gibt!

Nudeln mit Walnuss-Sauce

Nüsse sind so gesund! Sie liefern wertvolle Vitamine und Mineralstoffe und stärken gerade in den kalten Wintermonaten das Immunsystem. Und dazu schmecken sie auch noch köstlich. Nicht nur als Knabberei, sondern ebenso in einer Nudelsauce. Das Rezept habe ich in der vorletzten Ausgabe des Slow Food Magazins gefunden und das Ergebnis ist unbedingt zur Nachahmung empfohlen:

Zutaten für 4 Personen sind: 100 g Zwiebeln, 1 Knoblauchzehe, 150 g Walnusskerne, 1 EL Olivenöl, 30 g Butter, 250 ml Gemüsebrühe, 150 ml Schlagsahne, Salz, frisch gemahlener Pfeffer, 400 g Porree, 400 g Spaghetti oder andere feine Nudeln, 1 Bund Basilikum, Parmesankäse im Stück.

Die Zwiebeln und die Knoblauchzehe pellen und fein würfeln. 100 g Walnüsse mahlen, den Rest beiseite legen. Olivenöl und Butter in einer Schmorpfanne erhitzen, die Zwiebeln und den Knoblauch darin glasig dünsten. In einer beschichteten Pfanne die gemahlenen Walnüsse ohne Fett anrösten, bis sie beginnen zu duften, dann zu den Zwiebeln geben. Gemüsebrühe und Schlagsahne dazugießen und etwa 5 Minuten einkochen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und warmhalten. Den Porree putzen, waschen und längs halbieren. In schmale Längsstreifen schneiden. Nudeln in reichlich gesalzenem Wasser nach Anweisung kochen. Die Porreestreifen fünf Minuten vor Ende der Garzeit zu den Nudeln geben. Restliche Walnüsse grob hacken und auch ohne Fett anrösten. Basilikumblätter von den Stielen zupfen, die Blätter in kleine Stückchen zupfen (nicht schneiden, weil sie dann schwarz werden). Nudeln mit Porree abgießen, abtropfen lassen und mit der Walnusssauce mischen. Auf vier vorgewärmten Tellern verteilen, Parmesan darüberhobeln, mit Basilikumblättern und Walnüssen garnieren und servieren.

Kürbiscremesuppe mit im Glück gewälzten Garnelen

Momentan bin ich süchtig nach Kürbiscremesuppe….in der letzten Woche habe ich sie in Variationen drei mal aufgetischt. Für die asiatisch angehauchte Version habe ich zwei Stängel von meiner Zitronengraspflanze (eine der wenigen Zimmerpflanzen, die bei mir gedeihen) abgeschnitten und einen davon im Topf mit kleingeschnittenem Ingwer und einem TL Glücksgewürz angebraten. Dann einen in Stücke geschnittenen Hokkaido dazu, mit Gemüsebrühe aufgießen und das Ganze zwanzig Minuten köcheln lassen. Mit etwas Kokosmilch verfeinern, das Zitronengras entfernen und die Suppe pürieren. Mit Salz abschmecken. Die Garnelen waschen und trocken tupfen und in Glücksgewürz wälzen. In heißem Öl von jeder Seite kurz braten. Eigentlich wollte ich die Garnelen auf den zweiten Zitronengrasstängel ziehen und auf der Suppe liegend servieren, was mir leider nicht ganz gelungen ist …dazu besteht das Zitronengras aus zuviel weichem grünen Blattwerk. Aber dekorativ sah es dann doch aus. Ich habe die Suppe noch mit etwas Kürbiskernöl beträufelt, das ist zwar nicht asiatisch, aber der kräftig-erdig-nussige Geschmack paßte sehr gut und harmoniert mit dem knusprigen Glücksgewürz.

Mal schauen, wonach ich nächste Woche süchtig bin…. 🙂

Die Herbstzeitlosen…

Die Herbstzeitlosen

Für uns, denen der Pfosten der Tür verbrannt ist,

an dem die Jahre der Kindheit

Zentimeter für Zentimeter

eingetragen waren,

Die wir keinen Baum

in unseren Garten pflanzten,

um den Stuhl

in seinen wachsenden Schatten zu stellen,

die wir am Hügel niedersitzen,

als seien wir zu Hirten bestellt

der Wolkenschafe, die auf der blauen Weide

über den Ulmen dahinziehn.

Für uns,

die stets unterwegs sind

– lebenslängliche Reise, wie zwischen Planeten –

nach einem neuen Beginn.

Für uns

stehen die Herbstzeitlosen auf

in den braunen Wiesen des Sommers,

und der Wald füllt sich

mit Brombeeren und Hagebutten –

Damit wir in den Spiegel sehen

und es lernen

unser Gesicht zu lesen,

in dem die Ankunft

sich langsam entblößt.

(Hilde Domin)

Vor Kurzem habe ich sie auf einem Spaziergang entdeckt…..zwischen grünem Klee und dem ersten Herbstlaub, noch von der grünen Kraft des Sommers erzählend und mit den ersten Merkmalen des Herbstes konfrontiert. Eine Pflanze, die zu ungewöhnlicher Zeit blüht, die irgendwie zwischen den Welten existiert, so, als habe sie sich verirrt….  Hoch giftig und doch so schön und verführerisch. Im Frühjahr wachsen die Blätter und die Fruchtkapseln, im Herbst sprießen dann separat die zarten, trichterförmigen Blüten. In der übrigen Zeit überdauern die Pflanzen in ihren unterirdischen Speicherknollen.

Die Pflanze verdankt einer Legende nach ihre Entstehung der berühmten Giftmischerin Medea. Sie sammelte neun Nächte lang Kräuter, um einen Zaubertrank zu brauen, der ihren Schwiegervater Äson verjüngen sollte. Von diesem Zaubertrank fielen einige Tropfen auf die Erde und daraus entstand die Herbstzeitlose……

Auch ohne mit zweifelhaften Zaubertränken Absichten zu verfolgen, kann diese Pflanze, bei der alles anders ist als bei anderen, eine ganz besondere Attraktion sein und uns zeigen, dass auch der Herbst unseres Lebens seine Geschenke für uns bereit hält…unverhofft…manchmal ein bißchen verrückt…..und wunderbar!

Ein wunderbares Beispiel dafür aus der Schweiz!

Lachsragout in Zitronen-Schnittlauch-Sauce

Ragouts aller Art sind wahnsinnig schwer zu fotografieren – irgendwie sieht immer alles etwas „matschig“ aus. Ich hoffe, ich kann mit diesem Rezept trotzdem zum Nachkochen animieren, denn die Kombination von Lachs, Zitrone und Schnittlauch ist wirklich klassisch lecker!

Für 4 Personen benötigt man: 800g Lachsfilet (ohne Haut), 2 unbehandelte Zitronen, 150ml Schlagsahne, 2 Bund Schnittlauch, 100g Schalotten, 30g Butter, 250ml Weißwein, 250 Fischfond, 200g Creme fraîche, Salz und Cayennepfeffer.

Das Lachsfilet entgräten, der Länge nach halbieren und dann die Hälften in Stücke schneiden. Die Zitronenschale abreiben, 2 EL Saft auspressen, Sahne steif schlagen und den Schnittlauch in Röllchen schneiden. Die Schalotten fein würfeln und in der Butter andünsten, mit Weißwein auffüllen und kräftig einkochen. Fischfond dazugeben und ebenfalls einkochen. Den Zitronensaft und Creme fraîche dazugeben, 3 Minuten sämig einkochen, salzen und pfeffern. Lachsstücke, Zitronenschale und Sahne dazugeben, einmal aufkochen lassen, den Topf vom Herd nehmen und 1 Minute ziehen lassen. Schnittlauch untermischen und sofeort servieren. Besonders gut passen Tagliatelle dazu. Guten Appetit!

Kastanien-Camembert-Pralinen

Kastanien-Camembert-Pralinen
Kastanien-Camembert-Pralinen

Knusprig, süß und pikanter Käsegeschmack: das ist eine, passend zum Herbst, wunderbare Kombination!  Eine kleine feine Leckerei, die  zum Aperitif paßt oder bei längeren Weingelagen 🙂 dem Magen eine gute Grundlage bietet.

Der Geschmack der süß eingelegten Castagne Sciroppate hat mich überrascht. Denn im Gegensatz zu anderen eingelegten Gemüsen oder Früchten ist die Süße hier wohl dosiert und eher zurückhaltend. So kommt die spezielle Konsistenz der Kastanien gut zur Geltung…. und die Kombination mit würzigem Camembert ist perfekt!

Ich habe Mini-Croustades geformt und sie bereits vor dem Backen (in Pralinenförmchen) mit einer Mischung aus in kleine Stücke geschnittenem Camembert und kleingeschnittenen Kastanien mit etwas Kastaniensirup gefüllt. Dann kamen sie für 10-15 Minuten in den heißen Backofen. Die pikanten Pralinen schmecken heiß besonders gut, aber auch kalt sind sie ein echter Genuß!

Bei der Praline links auf dem Teller wurden die Kastanienstücke mitgebacken, bei der Praline rechts auf dem Foto habe ich nur den Camembert mitgebacken und die kleingeschnittenen Kastanien mit Sirup später darauf verteilt – Variante 1 war homogener und hat mir besser geschmeckt.

Einen knusprigen Herbst mit Gewürz-Walnüssen!

Gewürz-Walnüsse
Gewürz-Walnüsse

Gewürzte Walnüsse sind ein leckerer Snack zu Wein und Bier, sie passen aber auch zu Käse oder Eis. Und gesund sind sie noch dazu: denn sie enthalten viel Kalzium, was gut für Knochenbau ist, und ihnen wird eine cholesterinsenkende Wirkung nachgesagt.

3 EL Ahornsirup, 2 EL Zucker, 1/2 TL Cayennepfeffer, 1 EL Olivenöl und 1 TL Sojasauce in einer Schüssel verrühren. 200g Walnüsse gut untermischen. Die Masse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech flach verteilen und im vorgeheizten Backofen bei 180° (Umluft 160°) auf der 2. Schiene von unten 15 Minuten backen. Die Nüsse dabei einmal wenden. Dann die Walnüsse auf neues Backpapier verteilen und abkühlen lassen.

Gebratener Fenchel mit Grappa-Balsamico-Sauce

Gebratener Fenchel
Gebratener Fenchel

Es herbstelt…..auch in der Küche! Da kommt diese deftige Vorspeise aus den Bergdörfern Italiens gerade recht: Gebratener Fenchel in Grappa-Balsamico-Sauce mit Oliven und Fenchelsalami, dazu ein Stück Brot und ein Glas Wein und ich bin nach dem durchwachsenen Sommer wieder mit der Welt versöhnt!

Als Vorspeise für 4 Personen benötigt man: 2 Fenchelknollen, Salz, 1 EL Grappa, 3 EL Aceto Balsamico, 10 EL Olivenöl, 12 Scheiben Fenchelsalami, 20 grüne Oliven.

Zunächst das Fenchelgrün abschneiden und beiseite legen. Die Fenchelstiele abschneiden und in feine Scheiben schneiden. Die Fenchelknolle der Länge nach in 5mm dicke Scheiben schneiden und in kochendem, leicht gesalzenen Wasser 2 Minuten blanchieren. Die Fenchelscheiben danach gut abtropfen lassen.

Grappa (ich habe den charakterstarken Grappa di Brunello Riserva verwendet), Aceto Balsamico und 4 EL Olivenöl verrühren (alle Produkte aus dem ALIMENTARI-Onlineshop). Die Fenchelscheiben im restlichen Olivenöl auf jeder Seite bei starker Hitze goldbraun braten. Zusammen mit der Fenchelsalami und den Oliven anrichten, mit der Vinaigrette beträufeln und mit dem Fenchelgrün bestreuen. Guten Appetit!

Spätsommerlicher Genuss: Steinpilztarte

Steinpilztarte
Steinpilztarte

Wie schön, wenn man nette Nachbarn hat…. :-)  Mein Nachbar stand vor Kurzem freudestrahlend mit einer Schale voll frischer Steinpilze vor meiner Tür: „Haben Sie Lust … auf frische Steinpilze?“ Und ob ich die hatte! Und zudem noch Lust auf Quiche. Da sich an diesem Tag auch noch meine Töchter (seit vielen Jahren Vegetarieerinnen) zum Essen angesagt hatten, war schnell klar, was es geben würde: eine leckere Steinpilztarte und dazu einen grünen Salat!

Ich habe auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech 6 Blätterteigblätter (überlappend) verteilt, die Ränder gut angedrückt und das Ganze im Backofen bei höchster Hitze schon einmal 10 Minuten vorgebacken. Meiner Erfahrung nach die beste Methode, um ein „Durchweichen“ der Quiche zu verhindern……oder hat jemand einen anderen Tipp?

In der Zwischenzeit habe ich 1 Becher Sahne mit 2 Eiern verquirlt, mit Salz, Pfeffer, geriebener Muskatnuss, einer durchgepressten Knoblauchzehe,  frischer Petersilie und frischem Schnittlauch sowie einer Spur Thymian gewürzt.

Steinpilztarte vor dem Ofen
Steinpilztarte vor dem Ofen
Steinpilztarte nach dem Ofen
Steinpilztarte nach dem Ofen

Nachdem ich den Blätterteig aus dem Ofen genommen hatte wurde er mit den in Scheiben geschnittenen Steinpilzen und halbierten Kirschtomaten belegt und mit der Eiersahne übergossen ….. das sah schon sehr vielversprechend aus! Darauf noch 200 g geriebener Schweizer Emmentaler verteilen und … ab in den Backofen! Für ca. 25 Minuten, bis der Käse eine appetitliche Bräune angenommen hat. Und dann: Einfach nur genießen!

Vielen Dank, Herr Nachbar, für dieses unverhoffte Vergnügen!

Essbares Herz

Essbares Herz
Essbares Herz

Vielen Dank allen, die mich an meinem Geburtstag u.a. mit kulinarischen Köstlichkeiten überrascht haben, es war schön und sooo lecker. Besonders das essbare Herz mit Avocadocreme, Lachstartar und Räucherforellenmousse war zum Einen der Renner und zum Anderen so nett anzusehen, dass ich kaum gewagt habe, es anzuschneiden. Da hätten wir dann allerdings wirklich etwas verpaßt!

Für die Avocadocreme püriert man 2 Avocados mit etwas Zitronensaft und abgeriebener Zitronenschale, gibt geriebene Schalotten dazu und schmeckt es mit Salz und Pfeffer ab.

Lachstartar besteht aus kleingeschnittenen Räucherlachs, geriebenen Schalotten, Kapern, Salz und Pfeffer und für das Räucherforellenmousse  zerdrückt man Forellenfilet mit Sauerrahm, mischt es gut durch und würzt es mit Salz und Pfeffer. Ich hoffe, ich habe nichts vergessen……

Zunächst die Avocadocreme, dann das Lachstartar und zuletzt das Räucherforellenmousse in eine Herzform schichten und mit halbierten Kirschtomaten und Basilikum verzieren – ein echtes Herzensgeschenk, Danke! 🙂