Knusprige Gemüsetasche mit Apfel-Korianderjoghurt

Durch das Feuerwerk eines „kulinarischen Augen- und Gaumenschmauses“ auf Annes Blog inspiriert habe ich aus meiner orientalischen Rezeptekiste dieses sehr leckere Gericht wiederentdeckt. Das aromatisch „eingekochte“ Gemüse harmoniert ganz wunderbar mit den süßen Datteln und der Apfel-Korianderjoghurt erfrischt das Gericht. Alle, die kein Koriander mögen, können ihn durch Petersilie ersetzen.

Viele Menschen empfinden den Geschmack von Koriander als unangenehm und „seifig“ und ich muß zugeben, dass es mir früher auch so ging. Aber Gott sei Dank habe ich immer wieder mal probiert und dann gab es einen Zeitpunkt, seitdem ich phasenweise und auf eine mir recht unerklärliche Weise regelrecht süchtig nach Koriander bin…..

Die leckeren knusprigen Gemüsetäschen machen zwar etwas Arbeit (vor allem das Füllen erfordert Geduld!) und deswegen lohnt es sich, sie in größerer Menge herzustellen und portionsweise einzufrieren.

Foto: Caroline Schimpfle
Foto: Caroline Schimpfle

Für vier Personen benötigt man:

60g Zwiebeln, 2 Knoblauchzehen

100g Möhren

200g Kartoffeln, festkochend

200g Weißkohl, 150g Datteln

5 EL Öl, 1 EL Tomatenmark

100 ml Gemüsefond

je 1/2 Bund glatte Petersilie und frischer Koriander,

2 EL Essig, 150 g Magermilch-Joghurt

Salz, Pfeffer, scharfes Paprikapulver, 1 Apfel, 16 Blatt Springrollteig (12×12 cm), 1 Eigelb

Zwiebeln und Knoblauch fein würfeln. Möhren, Kartoffeln und Weißkohl in 1 cm große Stücke schneiden. Die Datteln entkernen und in 1/2 cm große Würfel schneiden.

Kartoffeln in einer Pfanne mit 2 EL Öl ca. drei Monuten braten. Knoblauch und Zwiebeln dazugeben und glasig dünsten. Möhren und Kohl dazugeben und weitere 2 Minuten braten. Tomatenmark und Datteln zufügen und kurz anrösten. Mit Fond ablöschen und vollständig einkochen lassen. Die Pfanne vom Herd ziehen und etwas abkühlen lassen. Feingehackte Petersilienblätter unterheben.

Essig, das restliche Öl und Joghurt gut verrühren. Mit Salz, Pfeffer und Paprika abschmecken. Den Apfel reiben und mit den kleingeschnittenen Korianderblättern unter dem Joghurt mischen.

Frühlingsrollenteigstücke ausbreiten und die Ränder mit Eigelb bestreichen. Jeweils einen gehäuften EL Füllung in die Mitte geben. Zwei diagonal gegenüberliegende Teigspitzen über der Füllung zusammendrücken. Eine Seite als lange Spitze zusammendrücken, auf der anderen Seite die Ecke mit den mittleren zusammengedrückten Enden verbinden, so dass eine Art Triangel entsteht.

Die Gemüsetäschen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und im vorgeheizten Ofen bei 190° 20 Minuten backen. Mit dem Apfel-Koriander joghurt servieren.

Zur Siegesfeier Rosenbowle

Auch an dieser Stelle noch einmal ein ganz herzliches Dankeschön allen, die für mich auf dem Gärtnerblog beim Rosen-Rezepte-Wettbewerb gevotet und dazu beigetragen haben, dass ich ihn mit meiner Köstlichen Rosentorte gewonnen habe:

Zur Siegesfeier gibt es das Rezept meines absoluten Sommer-Lieblingsgetränkes: Rosenbowle

Dazu nimmt man 5-6 Hände voll verlesene Blütenblätter von Duftrosen und gibt sie in eine Schale (kein Metall). 2-3 EL Zucker, einen viertel Liter Weinbrand und eine Flasche trockenen Weißwein dazugeben und alles abgedeckt und kühl gestellt über Nacht ziehen lassen. Am nächsten Tag alles durch ein mit einem Küchentuch ausgelegten Sieb geben, die Rosenblätter gut ausdrücken.

Jetzt hat man eine Basis für Rosenbowle, die sich in Flaschen abgefüllt mehrere Monate hält.

Gläser – oder ein Bowlegefäß – werden zu einem Drittel mit dieser Basis gefüllt und dann mit zwei Drittel Prosecco aufgegossen. Es gibt doch immer wieder Gründe, zu feiern……..!

Basilikumzucker

Diese ganz besonders feine Zuckervariante hat eine Mit-Genießerin zu unserem letzten Slow Food-Stammtisch mitgebracht und wir waren alle sehr begeistert.

Der Basilikumzucker paßt hervorragend zu frischen Erdbeeren – entweder mit Joghurt (wie auf dem Foto) oder man mariniert sie mit Grand Marnier und gibt dann aber geschlagene Sahne dazu.

Auch leicht in Wein gedünstete Pfirsiche passen sicher zu diesem Zucker mit der ganz speziellen Geschmacksnote.

Für den Zucker zerstößt man 250g weißen Kandis und gibt diesen mit der abgeriebenen Schale von zwei Limetten und Blättern von 3 Stielen Basilikum in den Mixer – Fertig!

Im Schraubglas hält sich der Zucker im Kühlschrank für ein paar Tage. Guten Appetit!

Für Deko und Küche – Bergbohnenkraut

Bergbohnenkraut  ist ein Kraut mit einer etwas intensiveren, leicht scharfen  Note – ein Hauch Thymiangeschmack ist erkennbar.

Wie auf dem Foto zu sehen, ist es sehr dekorativ, und es wächst freundlicherweise wieder buschig nach, wenn man die Pflanze schneidet.

Bohnenkraut ist für alle Arten von Bohnengerichten geeignet – besonders für mexikanische Gerichte….

Ich habe blanchierte grüne Bohnen in eine Pfanne gegeben, in der ich schon eine kleine, in Würfel geschnittene Aubergine kräftig in gutem Olivenöl mit etwas Knoblauch und Stücken von einer Tomate angebraten habe. Dazu das von den Stielen gezupfte Bergbohnenkrau….und löffelweise leckeren Ziegenfrischkäse…..leicht mit dem Gemüse vermischt…..sehr lecker! Dazu: Baguette und Rotwein….ein perfektes Sommergericht!!

Köstliche Rosentorte!

Für diese ganz besondere Torte benötigt man zunächst einmal die wunderbar aromatische

Rosen – Champagner – Konfitüre

…..und die stellt man so her:

350g gesäuberten Duftrosenblütenblättern, 500g Gelierzucker und 1/8 l Wasser werden püriert. Dieses Rosenmus mit 3/8 l Champagner und 1/8 l Rosé, 1kg Gelierzucker und einer aufgeschlitzten Vanilleschote in einem Topf mischen und unter ständigem Rühren erhitzen. 4 Minuten sprudelnd kochen lassen. Die Vanilleschote entfernen und die Konfitüre sofort in heiß ausgespülte Gläser füllen und verschließen.

Aus dieser Konfitüre kann man auch ein leckeres Dessert herstellen: einfach Kleckse davon (ev. mit rotem Fruchtsaft verlängern) auf Vanilleeis geben, dazu etwas Sahne. Mit frischen Rosenblättern (oder kandierten Blüten) dekorieren.

Nun zur Rosentorte: Dazu schneidet man einen Biskuitboden zweimal durch. Die zwei unteren Böden mit jeweils 2-3 EL Rosen-Champagner-Konfitüre bestreichen. Darauf gibt man die Hälfte von 1/2 l geschlagener Sahne und setzt die Tortenböden aufeinander. Mit dem Rest der Sahne wird die Torte ringsherum und oben bestrichen. Die Torte mit Blütenblättern von der Rose und mit in feine Streifen geschnittenen Fruchtsalbei verzieren. Der ganz leicht herbe Geschmack des Fruchtsalbeis ergänzt sich ganz wunderbar mit dem Aroma der Rosen.

Aphrodite in der Küche

Aphrodite`Geburt

Botticelli`s Geburt der Venus hat Aphrodites Auftauchen aus dem Meer unsterblich gemacht: eine zierliche Gestalt steht auf einer Muschel und wird von fliegenden Windgöttern unter einem Rosenregen an Land geweht!

Entstanden aus den Genitalien des von ihrem Bruder Kronos entmachteten Vaters, des Himmelsherrschers Uranos, wurde Aphrodite von ihrem Adoptivvater Zeus zur Göttin der Liebe und Schönheit und zur Herrin über die Herzen der Menschen bestimmt.

Ihre Ehe mit dem hässlichen und verkrüppelten Gott der Schmiede und Vulkane, Hephaistos, schaffte die Verbindung von Schönheit und Handwerk, aus der die Kunst entstand. Durch den Ausgleich der Gegensätze vermag es Aphrodite, Harmonie zu schaffen. Sie ist lebensbejahend und voller Sympathie für beide Seiten. Sie erreicht den Anderen durch ihre gefühlvolle und sinneslustige Art.

Rosen sind ein Symbol der Aphrodite. An keiner anderen Blume haftet ihre spezifische Sinnhaftigkeit so eindeutig. Ihre Bedeutung war zu allen Zeiten für die Menschen spürbar – obwohl uns doch das wissenschaftliche Denken der letzten Jahrhunderte immer mehr von der Bedeutung der Dinge getrennt hat.

Die heutigen Gartenrosen, die sogenannten alten, historischen Rosen und die modernen Rosen stammen alle von den Rosen aus den Mittelmeerländern ab. Die Römer brachten sie als Wein, Lavendel und Rosmarin bei der Besiedelung Germaniens mit und verbreiteten „Rosenluxus“ auch im Norden. In ihrem Heimatland legten die Römer sogar Rosenplantagen an, um den immensen Bedarf für ihre Feste zu decken. Die Springbrunnen in den Städten waren mit Rosenwasser gefüllt, Rosenblüten würzten den Wein und rieselten bei den Gastmählern von der Decke, Rosengirlanden umkränzten die Tafel.

In Bulgarien und Frankreich gibt es heute noch große Rosenplantagen, denn diese stolze Blume ist auch eine Nutzpflanze. Rosenöl ist ein wichtiger Bestandteil in Parfums, Rosenwasser wird in der Kosmetik genutzt, getrocknete Blüten vermitteln bei Räucherritualen eine sinnliche und erotisierende Stimmung. Im Tee wirken Rosenblüten ausgleichend und hormonregulierend und im Marzipan ist das Rosenwasser seit alters her unverzichtbar.

In der Küche wurde die Rose bisher vor allem im Orient verwendet, doch auch bei uns gibt es einen aktuellen Trend zu „rosigen“ Gerichten. Anregungen finden Sie in der nächsten Zeit hier!

Rosmarinwein

Hier das wohl kürzeste (und eines der effektivsten!) Rezepte aus meiner Kräuterküche: ca. 20 cm vom Rosmarin in eine Flasche Weißwein geben und mindestens 2 Stunden im Kühlschrank durchkühlen lassen.

Der Geschmack ist etwas harzig und erinnert ein wenig an den griechischen Retsina. Der gekräuterte Wein schmeckt sehr gut als Aperitiv an einem warmen Sommerabend. Auch wenn Sie Ihrem Menü einen besonderen Touch geben möchten, ist der Wein eine gute Wahl….denn durch seine durchblutungsfördernde Wirkung wirkt er mild aphrodisierend…;-) und vermittelt Urlaubsfeeling pur…

Der Rosmarin entwickelt im Frühsommer hübsch kleine, lilafarbene bis hellblaue, Blüten, die auch essbar sind. Die Pflanze ist immergrün, aber leider nördlich der Alpen meist nicht winterhart. Sie benötigt viel Sonne, Wärme und einen trockenen, durchlässigen Boden.

Außer in Wein paßt Rosmarin auch zu Fisch- und Fleischgerichten, in Saucen aller Art und zu gebackenen Kartoffeln.

Farfalle mit Tomatensauce, Schafskäse und frischer Minze

Zuerst wird die Tomatensauce gekocht. Natürlich verwendet man am besten frische Tomaten, die in Würfel geschnitten und in Olivenöl angedünstet werden (wenn es schnell gehen muß greife ich auch schon einmal zur vorbereiteten Passata) – etwas Salz, Pfeffer und eine Prise Zucker dazu und dann mindestens eine halbe Stunde, besser eine gute Stunde einköcheln lassen.

Die Farfalle in Salzwasser „al dente“ kochen. Den Schafskäse in kleine Stücke bröseln, die Blätter von drei Stängeln frischer Pfefferminze abzupfen und klein schneiden.

Die Nudeln mit der Tomatensauce mischen, den Schafskäse und die Minze darauf verteilen….und genießen!

Holunderwonnen

Im letzten Jahr habe ich zum ersten Mal einen Holundersirup hergestellt – vorher schien mir Frau Holles Symbolpflanze immer ein bißchen langweilig – vollkommen zu Unrecht! Und mittlerweile sind die zahlreichen Flaschen der dickflüssigen Köstlichkeit längst verarbeitet….als süßlicher „Schuß“ ins Bier! (mmhh…sehr lecker!), als Limo mit sprudeligem Mineralwasser, als besondere Geschmacksnote im Sekt (Aperitiv!) und…und und….

Und dann ist da noch die Dessertkreation des letzten Sommers…..mit Holundersirup gesüßter Quark, dazu Löffelbiskuits und Früchte der Saison

Oft habe ich das Dessert serviert ohne anfangs zu erzählen, was enthalten ist.  Ich habe die Gäste raten lassen, wonach das schmeckt….. und bei allen entwickelte sich ein ganz besonderer Ehrgeiz. Jeder kannte es, …es war ein Geruch, ein Geschmack aus der Kindheit….aber keiner konnte es „festhalten“ und zuordnen. Der Ehrgeiz war groß, Geschichten, Möglichkeiten wurden beschrieben und sie waren immer viel komplizierter als das Gericht selbst: Quarkspeise, gesüßt mit Holundersirup, Löffelbiskuit und Früchten der Saison.

Ich liebe es sehr, wenn das Einfache das Besondere ist. Man muss nicht notwendigerweise Gerichte „zusammenbasteln“, die aus …zig Einzelgerichten bestehen….das überlasse ich gerne der Sterne – Küche…..und die probiere ich auch nur gelegentlich aus.

Der pure Geschmack…. der neugierig macht, Fragen aufwirft und … Stück für Stück Antworten entdeckt….in den eigenen, oft schon fast verschütteten Erfahrungen: das ist es, was wichtig ist…..finde ich!

Und hier nun das Rezept für den Holundersirup (Foto s.o.):

20 Holunderblüten, 1kg Zucker, 1l Wasser, 1 in Scheiben geschnittene Biozitrone und 2 EL Ascorbinsäure in ein Gefäß geben. Zwei Tage stehen lassen, dabei gelegentlich umrühren, so dass sich der Zucker auflöst. Den Sirup durch ein sauberes Geschirrhandtuch (in einem Sieb) durchseihen, in Flaschen abfüllen und an einem dunklen und kühlen Ort aufbewahren. Der Sirup hält sich ein Jahr…..bis der nächste Holunder wieder blüht.

Holundersirup-001-webHolunderquarkdessert:

Quark mit Holundersirup süßen – je nach Geschmack mehr oder weniger, gut durchrühren. 3 Löffelbiskuits in ein Glas stellen und den Quark einfüllen. Mit kleingeschnittenen und leicht gesüßten Früchten der Saison (besonders gut passen Mango, Erdbeeren, Kirschen und Pfirsiche) auffüllen. Einfach und lecker!

Kräuter, Blüten und Frucht

Foto: Constanze Wild
Foto: Constanze Wild

Je nach Geschmack, Lust und Laune sind dem Entdecken neuer Teegetränke, die mit Fruchtsäften leicht gesüßt werden, (s. vorherigen Artikel: Fru de Blu)  keine Grenzen gesetzt. Besonders Kinder experimentieren gerne herum, um ihre Lieblingskombinationen zu entdecken und erschmecken.

Neben dem Fru de Blu besteht mein zweiter Lieblingstee aus Vervaineblättern und ist gesüßt mit Ananassaft. Auch Pfefferminz- und Salbeisorten eignen sich sehr gut für das fruchtige Geschmackserlebnis. Und im Sommer, wenn uns die Blütenfülle des Gartens oder Balkons entgegenlacht kann man hiermit natürlich auch noch schöne geschmackliche und optische Akzente setzen. Die Blütenblätter der Ringelblume, von Borretsch, Salbei, Lavendel und vor allem von Duftrosen geben den Tees aus dem eigenen Garten den besonderen Touch.

Die Fotos zu den Teegetränken sind von Constanze Wild.