Aphrodite in der Küche

Aphrodite`Geburt

Botticelli`s Geburt der Venus hat Aphrodites Auftauchen aus dem Meer unsterblich gemacht: eine zierliche Gestalt steht auf einer Muschel und wird von fliegenden Windgöttern unter einem Rosenregen an Land geweht!

Entstanden aus den Genitalien des von ihrem Bruder Kronos entmachteten Vaters, des Himmelsherrschers Uranos, wurde Aphrodite von ihrem Adoptivvater Zeus zur Göttin der Liebe und Schönheit und zur Herrin über die Herzen der Menschen bestimmt.

Ihre Ehe mit dem hässlichen und verkrüppelten Gott der Schmiede und Vulkane, Hephaistos, schaffte die Verbindung von Schönheit und Handwerk, aus der die Kunst entstand. Durch den Ausgleich der Gegensätze vermag es Aphrodite, Harmonie zu schaffen. Sie ist lebensbejahend und voller Sympathie für beide Seiten. Sie erreicht den Anderen durch ihre gefühlvolle und sinneslustige Art.

Rosen sind ein Symbol der Aphrodite. An keiner anderen Blume haftet ihre spezifische Sinnhaftigkeit so eindeutig. Ihre Bedeutung war zu allen Zeiten für die Menschen spürbar – obwohl uns doch das wissenschaftliche Denken der letzten Jahrhunderte immer mehr von der Bedeutung der Dinge getrennt hat.

Die heutigen Gartenrosen, die sogenannten alten, historischen Rosen und die modernen Rosen stammen alle von den Rosen aus den Mittelmeerländern ab. Die Römer brachten sie als Wein, Lavendel und Rosmarin bei der Besiedelung Germaniens mit und verbreiteten „Rosenluxus“ auch im Norden. In ihrem Heimatland legten die Römer sogar Rosenplantagen an, um den immensen Bedarf für ihre Feste zu decken. Die Springbrunnen in den Städten waren mit Rosenwasser gefüllt, Rosenblüten würzten den Wein und rieselten bei den Gastmählern von der Decke, Rosengirlanden umkränzten die Tafel.

In Bulgarien und Frankreich gibt es heute noch große Rosenplantagen, denn diese stolze Blume ist auch eine Nutzpflanze. Rosenöl ist ein wichtiger Bestandteil in Parfums, Rosenwasser wird in der Kosmetik genutzt, getrocknete Blüten vermitteln bei Räucherritualen eine sinnliche und erotisierende Stimmung. Im Tee wirken Rosenblüten ausgleichend und hormonregulierend und im Marzipan ist das Rosenwasser seit alters her unverzichtbar.

In der Küche wurde die Rose bisher vor allem im Orient verwendet, doch auch bei uns gibt es einen aktuellen Trend zu „rosigen“ Gerichten. Anregungen finden Sie in der nächsten Zeit hier!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.