Das Kneten des Hefteiges (s. vorheriges Rezept von den Bärlauchpesto-Schnecken) ist eine ganz besondere Erfahrung….finde ich.
Es erfordert ein gutes Gespür für das Zusammenspiel der Zutaten, eine kräftige Arm- und Handmuskulatur und….gute Laune sowie eine positive, liebevolle Grundhaltung! Oft schon ist es mir passiert, dass ich den Teig einfach nicht gut hinbekommen habe und mir nicht wirklich erklären konnte, woran das lag, ich hab doch alles gemacht wie immer. Das ist der späteste Zeitpunkt, an dem ich darüber nachdenke, in welcher Laune ich mich befand, als ich den Teig bearbeitet habe…..was habe ich in ihn „hineingeknetet“?? Und immer, wirklich immer, ist es dann so, dass ich feststellen muss, wie mißmutig -über was auch immer- und lustlos ich mich ans Werk gemacht habe.
Also, das Geheimnis eines guten Teiges sind gute Zutaten und gute Laune….und Geduld beim Kneten. Der Moment, in dem der Teig nach minutenlanger Kneterei dann auf einmal seine Konsistenz verändert und von einem etwas zähen Zustand – eine Mischung aus einzelnen Zutaten – zu einer Einheit wird, fühlt sich ganz wunderbar ein. Er wird „unter den Händen“ auf einmal leicht und luftig und es fühlt sich an, als ob er lebendig wird. Ich liebe diesen Moment – und bin froh, dass sich die Arbeit gelohnt hat.
Die beschriebenen Schnecken kann man natürlich auch mit anderen Cremes bestreichen (besonders gut sind mir mal sehr scharfe Chili-Schnecken gelungen), mit Kräutern mischen oder mit Käse, Wurst und Schinken einrollen – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Interessieren würde mich sehr, ob meine Leserinnen und Leser auch schon einmal diesen „magischen“ Moment beim Teig-Kneten erlebt haben? 😉