Köstliche Rosentorte!

Für diese ganz besondere Torte benötigt man zunächst einmal die wunderbar aromatische

Rosen – Champagner – Konfitüre

…..und die stellt man so her:

350g gesäuberten Duftrosenblütenblättern, 500g Gelierzucker und 1/8 l Wasser werden püriert. Dieses Rosenmus mit 3/8 l Champagner und 1/8 l Rosé, 1kg Gelierzucker und einer aufgeschlitzten Vanilleschote in einem Topf mischen und unter ständigem Rühren erhitzen. 4 Minuten sprudelnd kochen lassen. Die Vanilleschote entfernen und die Konfitüre sofort in heiß ausgespülte Gläser füllen und verschließen.

Aus dieser Konfitüre kann man auch ein leckeres Dessert herstellen: einfach Kleckse davon (ev. mit rotem Fruchtsaft verlängern) auf Vanilleeis geben, dazu etwas Sahne. Mit frischen Rosenblättern (oder kandierten Blüten) dekorieren.

Nun zur Rosentorte: Dazu schneidet man einen Biskuitboden zweimal durch. Die zwei unteren Böden mit jeweils 2-3 EL Rosen-Champagner-Konfitüre bestreichen. Darauf gibt man die Hälfte von 1/2 l geschlagener Sahne und setzt die Tortenböden aufeinander. Mit dem Rest der Sahne wird die Torte ringsherum und oben bestrichen. Die Torte mit Blütenblättern von der Rose und mit in feine Streifen geschnittenen Fruchtsalbei verzieren. Der ganz leicht herbe Geschmack des Fruchtsalbeis ergänzt sich ganz wunderbar mit dem Aroma der Rosen.

Aphrodite in der Küche

Aphrodite`Geburt

Botticelli`s Geburt der Venus hat Aphrodites Auftauchen aus dem Meer unsterblich gemacht: eine zierliche Gestalt steht auf einer Muschel und wird von fliegenden Windgöttern unter einem Rosenregen an Land geweht!

Entstanden aus den Genitalien des von ihrem Bruder Kronos entmachteten Vaters, des Himmelsherrschers Uranos, wurde Aphrodite von ihrem Adoptivvater Zeus zur Göttin der Liebe und Schönheit und zur Herrin über die Herzen der Menschen bestimmt.

Ihre Ehe mit dem hässlichen und verkrüppelten Gott der Schmiede und Vulkane, Hephaistos, schaffte die Verbindung von Schönheit und Handwerk, aus der die Kunst entstand. Durch den Ausgleich der Gegensätze vermag es Aphrodite, Harmonie zu schaffen. Sie ist lebensbejahend und voller Sympathie für beide Seiten. Sie erreicht den Anderen durch ihre gefühlvolle und sinneslustige Art.

Rosen sind ein Symbol der Aphrodite. An keiner anderen Blume haftet ihre spezifische Sinnhaftigkeit so eindeutig. Ihre Bedeutung war zu allen Zeiten für die Menschen spürbar – obwohl uns doch das wissenschaftliche Denken der letzten Jahrhunderte immer mehr von der Bedeutung der Dinge getrennt hat.

Die heutigen Gartenrosen, die sogenannten alten, historischen Rosen und die modernen Rosen stammen alle von den Rosen aus den Mittelmeerländern ab. Die Römer brachten sie als Wein, Lavendel und Rosmarin bei der Besiedelung Germaniens mit und verbreiteten „Rosenluxus“ auch im Norden. In ihrem Heimatland legten die Römer sogar Rosenplantagen an, um den immensen Bedarf für ihre Feste zu decken. Die Springbrunnen in den Städten waren mit Rosenwasser gefüllt, Rosenblüten würzten den Wein und rieselten bei den Gastmählern von der Decke, Rosengirlanden umkränzten die Tafel.

In Bulgarien und Frankreich gibt es heute noch große Rosenplantagen, denn diese stolze Blume ist auch eine Nutzpflanze. Rosenöl ist ein wichtiger Bestandteil in Parfums, Rosenwasser wird in der Kosmetik genutzt, getrocknete Blüten vermitteln bei Räucherritualen eine sinnliche und erotisierende Stimmung. Im Tee wirken Rosenblüten ausgleichend und hormonregulierend und im Marzipan ist das Rosenwasser seit alters her unverzichtbar.

In der Küche wurde die Rose bisher vor allem im Orient verwendet, doch auch bei uns gibt es einen aktuellen Trend zu „rosigen“ Gerichten. Anregungen finden Sie in der nächsten Zeit hier!

Er liebt mich, er liebt mich nicht, er liebt mich, er….

Das folgende Menü eignet sich für einen genussvollen Abend zu zweit – es läßt sich aber auch für mehrere Gästen gut vor- und schnell zubereiten.

Als Aperitv sorgt Rosmarinwein für einen stimmungsvollen Auftakt. Dazu – und falls beziehungstechnisch noch Fragen offen sind (…er liebt mich, er liebt mich nicht, er liebt mich, er…..) paßt das Gänseblühbrot !

Als Vorspeise gibt es feurige Chilinudeln mit viel frischem Basilikum.

Das Hauptgericht ist ein fleischig-süßliche Verführung mit einer wunderbaren und außergewöhnlichen Sauce: Rinderlende mit Balsamicosauce.

Abgerundet wird das Menü durch das leckere Holunderquarkdessert, was man anstatt mit frischen Früchten auch mal mit kandierten Blüten toppen kann. Guten Appetit!

Rosmarinwein

Hier das wohl kürzeste (und eines der effektivsten!) Rezepte aus meiner Kräuterküche: ca. 20 cm vom Rosmarin in eine Flasche Weißwein geben und mindestens 2 Stunden im Kühlschrank durchkühlen lassen.

Der Geschmack ist etwas harzig und erinnert ein wenig an den griechischen Retsina. Der gekräuterte Wein schmeckt sehr gut als Aperitiv an einem warmen Sommerabend. Auch wenn Sie Ihrem Menü einen besonderen Touch geben möchten, ist der Wein eine gute Wahl….denn durch seine durchblutungsfördernde Wirkung wirkt er mild aphrodisierend…;-) und vermittelt Urlaubsfeeling pur…

Der Rosmarin entwickelt im Frühsommer hübsch kleine, lilafarbene bis hellblaue, Blüten, die auch essbar sind. Die Pflanze ist immergrün, aber leider nördlich der Alpen meist nicht winterhart. Sie benötigt viel Sonne, Wärme und einen trockenen, durchlässigen Boden.

Außer in Wein paßt Rosmarin auch zu Fisch- und Fleischgerichten, in Saucen aller Art und zu gebackenen Kartoffeln.

Farfalle mit Tomatensauce, Schafskäse und frischer Minze

Zuerst wird die Tomatensauce gekocht. Natürlich verwendet man am besten frische Tomaten, die in Würfel geschnitten und in Olivenöl angedünstet werden (wenn es schnell gehen muß greife ich auch schon einmal zur vorbereiteten Passata) – etwas Salz, Pfeffer und eine Prise Zucker dazu und dann mindestens eine halbe Stunde, besser eine gute Stunde einköcheln lassen.

Die Farfalle in Salzwasser „al dente“ kochen. Den Schafskäse in kleine Stücke bröseln, die Blätter von drei Stängeln frischer Pfefferminze abzupfen und klein schneiden.

Die Nudeln mit der Tomatensauce mischen, den Schafskäse und die Minze darauf verteilen….und genießen!

Holunderwonnen

Im letzten Jahr habe ich zum ersten Mal einen Holundersirup hergestellt – vorher schien mir Frau Holles Symbolpflanze immer ein bißchen langweilig – vollkommen zu Unrecht! Und mittlerweile sind die zahlreichen Flaschen der dickflüssigen Köstlichkeit längst verarbeitet….als süßlicher „Schuß“ ins Bier! (mmhh…sehr lecker!), als Limo mit sprudeligem Mineralwasser, als besondere Geschmacksnote im Sekt (Aperitiv!) und…und und….

Und dann ist da noch die Dessertkreation des letzten Sommers…..mit Holundersirup gesüßter Quark, dazu Löffelbiskuits und Früchte der Saison

Oft habe ich das Dessert serviert ohne anfangs zu erzählen, was enthalten ist.  Ich habe die Gäste raten lassen, wonach das schmeckt….. und bei allen entwickelte sich ein ganz besonderer Ehrgeiz. Jeder kannte es, …es war ein Geruch, ein Geschmack aus der Kindheit….aber keiner konnte es „festhalten“ und zuordnen. Der Ehrgeiz war groß, Geschichten, Möglichkeiten wurden beschrieben und sie waren immer viel komplizierter als das Gericht selbst: Quarkspeise, gesüßt mit Holundersirup, Löffelbiskuit und Früchten der Saison.

Ich liebe es sehr, wenn das Einfache das Besondere ist. Man muss nicht notwendigerweise Gerichte „zusammenbasteln“, die aus …zig Einzelgerichten bestehen….das überlasse ich gerne der Sterne – Küche…..und die probiere ich auch nur gelegentlich aus.

Der pure Geschmack…. der neugierig macht, Fragen aufwirft und … Stück für Stück Antworten entdeckt….in den eigenen, oft schon fast verschütteten Erfahrungen: das ist es, was wichtig ist…..finde ich!

Und hier nun das Rezept für den Holundersirup (Foto s.o.):

20 Holunderblüten, 1kg Zucker, 1l Wasser, 1 in Scheiben geschnittene Biozitrone und 2 EL Ascorbinsäure in ein Gefäß geben. Zwei Tage stehen lassen, dabei gelegentlich umrühren, so dass sich der Zucker auflöst. Den Sirup durch ein sauberes Geschirrhandtuch (in einem Sieb) durchseihen, in Flaschen abfüllen und an einem dunklen und kühlen Ort aufbewahren. Der Sirup hält sich ein Jahr…..bis der nächste Holunder wieder blüht.

Holundersirup-001-webHolunderquarkdessert:

Quark mit Holundersirup süßen – je nach Geschmack mehr oder weniger, gut durchrühren. 3 Löffelbiskuits in ein Glas stellen und den Quark einfüllen. Mit kleingeschnittenen und leicht gesüßten Früchten der Saison (besonders gut passen Mango, Erdbeeren, Kirschen und Pfirsiche) auffüllen. Einfach und lecker!

Kräuter, Blüten und Frucht

Foto: Constanze Wild
Foto: Constanze Wild

Je nach Geschmack, Lust und Laune sind dem Entdecken neuer Teegetränke, die mit Fruchtsäften leicht gesüßt werden, (s. vorherigen Artikel: Fru de Blu)  keine Grenzen gesetzt. Besonders Kinder experimentieren gerne herum, um ihre Lieblingskombinationen zu entdecken und erschmecken.

Neben dem Fru de Blu besteht mein zweiter Lieblingstee aus Vervaineblättern und ist gesüßt mit Ananassaft. Auch Pfefferminz- und Salbeisorten eignen sich sehr gut für das fruchtige Geschmackserlebnis. Und im Sommer, wenn uns die Blütenfülle des Gartens oder Balkons entgegenlacht kann man hiermit natürlich auch noch schöne geschmackliche und optische Akzente setzen. Die Blütenblätter der Ringelblume, von Borretsch, Salbei, Lavendel und vor allem von Duftrosen geben den Tees aus dem eigenen Garten den besonderen Touch.

Die Fotos zu den Teegetränken sind von Constanze Wild.

Vervaine….ein Dufterlebnis der besonderen Art…..

Foto: Constanze Wild
Foto: Constanze Wild

Haben Sie die Kräutereinkäufe für das aktuelle Gartenjahr schon abgeschlossen?? Haben Sie dabei auch an die wunderbar duftende Zitronenverbene gedacht?

Vervaine….wie man in Frankreich sagt. Hier ist das Kraut das traditionelle Abendteegetränk….denn….nein, auch die Franzosen trinken nicht immer nur Wein. In Maßen: manchmal (wenn Zeit zum Kochen, Essen und Genießen da ist)….ein Aperitif, zum Essen Wein, eventuell….am Wochenende…mal ein Digestif..und abends….um den Magen wieder zu beruhigen und auszugleichen….ein Vervainetee!

Vervaine (Zitronenverbene) wirkt – so sagt man – gegen Depressionen und Migräne…..und ich habe noch keinen, wirklich noch  k e i n e n  Menschen erlebt, der seine Finger an den Zitronenverbenenblättern gerieben und den Duft eingesogen hätte, und  sich n i c h t  mit Ahhs… und Ohhs…. und Mhhhs… zur Beschreibung dieses wunderbaren Dufthätte geäußert hätte!

Am besten, man zieht diese Pflanze im Kübel. Den Sommer kann sie dann auf der Terrasse oder dem Balkon verbringen. Man stutzt ihre frischen Triebe, um

den wunderbaren Tee zuzubereiten, das bewirkt, dass die Pflanze sich neu verzweigt und eine kompakte und stabile Wuchsform erreicht.

Vor dem ersten Frost holt man die Pflanze in das Haus und stutzt sie erneut. Sämtliche Blätter werden abgeerntet und für die Teezubereitung im Winter getrocknet. So hat man das ganze Jahr über etwas von dieser wunderbaren Pflanze. Mehr Vervaine-Rezepte hier in den nächsten Tagen!

Spargel mit Basilikumbröseln überbacken

Schade, dass es kein Duftblog gibt……der Geruch, der sich beim Überbacken des Spargels mit dieser Semmelbröselmischung durch die Wohnung verteilt, ist einfach himmlisch und beamt mich spontan in einen Kurzurlaub nach Italien…..

Eine Handvoll Basilikumblätter (in kleine Streifen geschnitten) werden mit 1 Tasse (möglichst selbst gemachten) Semmelbröseln, 2 durchgepressten Knoblauchzehen, Salz und 4-5 EL Olivenöl gemischt.

Gekochter weißer Spargel (oder auch grüner, der gebraten wurde, s.o.) auf einer feuerfesten Platte verteilen und die Basilikumbröselmischung darauf verteilen. Für ca. 10 Minuten bei großer Hitze überbacken.

Dazu schmeckt sehr gut ein sahniges Kartoffelpüree!