Neunkräutersuppe II

Kartoffelkräutersuppe mit Blüten (Foto: Andrea Wilkening)Natürlich kann man das gestrige Rezept der Neunkräutersuppe auch abwandeln. Nach Hildegard von Bingen z.B., indem den Zwiebeln geschroteter Dinkel zugegeben wird, dann wie beschrieben weiter verfahren.

Oder man fügt der Gemüsebrühe Kartoffelstücke sowie etwas Sahne hinzu und püriert die Suppe, bevor die Kräuter dazukommen….. diese Kartoffel-Kräuter-Blütensuppe ist ein echter Augen- und Gaumenschmaus.

„Ach du grüne Neune…..“

In der Zeit zwischen Frühlingsanfang und Ostern ist es für mich ein Ritual – wenn möglich täglich – die Neunkräutersuppe zu genießen und mit ihr die Kraft der ersten Frühlingskräuter zu nutzen.

Frische Kräuter – Kerbel, Sauerampfer, Bärlauch, Petersilie, Brunnenkresse Dill, Koriander, Schnittlauch, Löwenzahm, Wegerich…. – sind in dieser Zeit eine Wohltat für Körper, Geist und Seele!

Für vier Personen dünste ich eine in kleine Stücke geschnittene Zwiebel in etwas Olivenöl glasig. Dann mit 1l Gemüsebrühe aufgießen, einmal kurz aufkochen lassen, danach noch ein Viertelstündchen auf kleiner Flamme durchziehen lassen. Inzwischen neun verschiedene Kräuter aus dem Garten, von der Wiese oder aus den Töpfen von der Fensterbank ernten, waschen und klein schneiden. Den Suppentopf von der Flamme nehmen und die Kräuter zufügen – jetzt nicht mehr kochen, damit die Vitamine erhalten bleiben. Nach einer Minute servieren, ev. mit einer der ersten Primelbüten aus dem Garten dekorieren – ich habe heute leider keine gefunden… ;-(

Neun Kräuter, weil die Neun – später auch die sieben – seit frühester Zeit für die rituelle Verwendung gebraucht wurden. Sehr alte Rezepte erkennt man an der Potenzierung der Neun: es wurden neun Kräuter zur neunten Stunde geerntet, diese neun Mal verrührt und mit neun Gebeten als Medizin eingenommen.

„Ach du grüne Neune!“ – dieser Schreckensausruf war ehemals in vorchristlicher Zeit ein Segensspruch. Man wünschte sich die „grüne Neune“ herbei. Diese war gleichbedeutend mit Fülle, Fruchtbarkeit und Kraft. Als dann im Laufe des späten Mittelalters die unbezähmbare Urkraft der Vegetation auch in Form seiner göttlichen Bedeutungen verdrängt wurde, wandelte sich der Segenspruch in einen Unglücksruf.

Mit meinem Rezept der Neunkräutersuppe möchte ich dazu beitragen, den Schreckensruf wieder in einen Segensspruch zu verwandeln und die Verbindung der Erde mit den uns innewohnenden Kräften zu stärken.

Endlich Frühling

Frühlingsanfang! Die Sonne wandert in das Tierkreiszeichen Widder – und dem ist der Planet Mars zugeordnet.

Die Natur erwacht! Was im Winter im Boden träumte, beginnt nun mit Mut, Kraft und Zuversicht lebendig zu werden. Einem innewohneneden Impuls folgend setzt sich die reine, nicht zielgerichtete Energie in Bewegung. Die ersten zarten, lanzenförmigen Triebe durchbrechen wie durch ein Wunder die vom Winter verkrustete Erde und bereiten die Fülle des Sommers vor.

Auch auf uns aufmerksam Beobachtende springt der Funke über und entzündet in uns die Begeisterung, die allem Anfang entspricht. Naturverbundene Menschen sehen die jeweiligen Pflanzen der Jahreszeit als Spiegel, als Wegbegleiter und Kraftspender. Mit der Nahrung wird die Lebenskraft aufgenommen, die dem jahreszeitlichen Rhytmus entsprechend gefordert ist.

Zum Frühlingsbeginn helfen die ersten Pflänzchen, den Körper von den Resten des winterlichen Wandlungsprozesses zu reinigen, das Immunsystem zu stärken und alles, was jetzt die Kraft zum Wachsen hat, zu unterstützen.

Schafskäsecreme

200 g Schafskäse, 200 g Frischkäse natur und 2-3 EL scharfes Ayvar mit dem Handmixer verrühren. Mit frischen Kräutern (auf dem Foto ist z.B. Kapuzinerkresse zu sehen) oder Blüten dekorieren. Guten Appetit!

Rinderlende mit Balsamicosauce

Für zwei Personen: 4 Scheiben dünn (ca. 0,5 cm) geschnittene Rinderlende in 1 EL heißem Öl scharf anbraten – von jeder Seite 1 Minute. Das Fleisch aus der Pfanne nehmen, mit Salz und Pfeffer würzen und in dem auf 50° vorgewärmten Backofen „parken“. Den Bratensatz mit 2 EL Balsamicoessig ablöschen, einen halben Becher Sahne zufügen – auf der ausgeschalteten Herdplatte kurz einköcheln lassen. Mit 1 EL Honig süßen und mit Salz abschmecken. Fleisch zur Sauce geben und mit Baguette servieren. Dazu paßt sehr gut Brokkoligemüse. Guten Appetit!

Warten auf die ersten Frühlingskräuter…

Da steht er nun, der gute Geist der Kräuter und Blüten….den letzten Kürbis des  Herbstes neben sich und voller Vorfreude das Sprießen, Wachsen und Blühen des kommenden Gartenjahres vor sich…

Auch wenn wir es noch nicht sehen, die Arbeit in der Erde hat schon begonnen: die Tage werden deutlich länger und die Lichtimpulse sind stark genug, um die Samenkapseln unter der Erde zu öffnen: die ersten zarten Keimlinge haben ihren Weg durch das vom Winter verdichtete Erdreich bereits begonnen…..

Fischpastete

Heute am Aschermittwoch ein kleines feines Fischgericht – eine Pastete.

Bei diesem Rezept handelt es sich um eine deftigere Version, die edle Variante dieses leckereren und schnell zubereiteten Gerichtes verrate ich zu einem späteren Zeitpunkt – vielleicht…

Fischpastete (Foto: Andrea Wilkening)
Fischpastete (Foto: Andrea Wilkening)

Man benötigt eine mild eingelegte Gewürzgurke (ich bevorzuge aus geschmacklichen Gründen und weil ich das dahinterstehende Projekt toll finde, die Gurken von „unser land“), außerdem: 200 g geräucherten Lachs, 250 g geräuchertes Forellenfilet und 300 g Creme fraiche.

Lachs und Forellenfilet werden getrennt mit jeweils 150 g Creme fraiche in der Küchenmaschine kräftig durchgemixt, bis eine homogene, dickliche Masse entsteht.

Zunächst die Forellenmischung in eine kleine Auflaufform oder  Schale geben und mit der in sehr kleine Würfel geschnittenen Gewürzgurke belegen. Darauf die Lachsmischung verteilen. Abgedeckt mehrere Stunden -besser über Nacht- im Kühlschrank fest werden lassen….dann mit frischem Baguette servieren: eine tolle Vorspeise oder ein netter kleiner Imbiss, z.B., wenn man sich mit Freundinnen zum Kartenspielen trifft 😉

TiPP: wenn ich die Pastete später zum Anrichten stürzen möchte, lege ich die Form vor dem Befüllen mit einer Frischhaltefolie aus, dass erleichtert die Angelegenheit ungemein.

Lela Khadijas Mandelhuhn

Da die Frühlingskräuter noch immer in der gefrorenen Erde und unter Schnee auf die ersten Impulse des Frühlings warten, hier eines meiner Lieblingsrezepte aus einem meiner Lieblingskochbücher mit einem meiner Lieblingsgewürze: Safran (Gold in der Küche – Das Safrankochbuch von Susanne Fischer Rizzi, AT Verlag):

1 Huhn, bratfertig (ich selbst verwende verschiedene Hühnerteile, dann verkürzt sich die Garzeit auf ca. 30 Minuten), 5 mittelgrosse Zwiebeln, 1 Stück frischen Ingwer (ca. 3 cm lang, 3-4 EL Olivenöl, 1/4 l Wasser, 2 Msp. Safran (erwärmt und gemörsert), 75 g geschälte Mandeln, Salz

Das Huhn waschen, mit Küchenpapier trockentupfen, innen und außen leicht salzen. Schälen Sie die Zwiebeln und schneiden Sie sie in sehr dünne Ringe. Den Ingwer schälen und sehr fein hacken. Erhitzen Sie das Öl in einer Kasserolle oder einem großen Topf, geben Sie die Zwiebelringe und den gehackten Ingwer hinein und dünsten Sie bei nicht zu starker Hitze die Zwiebelringe glasig. Dies wird etwa 15 Minuten dauern.

Fügen Sie 1/4 Liter Wasser und die Hälfte des Safrans zu. Zum Kochen bringen, das Huhn hineinlegen und dieses unter gelegentlichem Wenden etwa 45 Minuten zugedeckt auf kleiner Flamme garen. Schöpfen Sie einige Male etwas Brühe über das Huhn. In der Zwischenzeit können Sie die Mandeln in einer trockenen Pfanne goldbraun rösten. Nehmen Sie das Huhn aus dem Zwiebelsud und halten Sie es warm.

Kochen Sie den Zwiebelsud im offenen Topf unter gelegentlichem Rühren so lange, bis die Flüssigkeit um die Hälfte reduziert und eine sämige Sauce entstanden ist. Die Mandeln zufügen und den restlichen Safran einrühren. Halbieren oder vierteln Sie das Huhn auf einem großen Servierteller oder auf einer Platte an und überziehen Sie es mit der Sauce.

PS In Marokko steht diese Platte mit dem Huhn in der Mitte des Tisches. Man tunkt mit frischem Fladenbrot in die Sauce, bricht Fleischstücke mit den Fingern ab und isst sie auf dem Brot. Zuvor werden verschiedene Vorspeisen wie Tomaten- oder Gurkensalat, Oliven, Kapern, frisches Gemüse serviert.

Marinierter Kürbis

Bevor bald die Zeit der frischen Frühlingskräuter beginnt hier noch ein Kürbisrezept:

Andrea Wilkening)
Marinierter Kürbis (Foto: Andrea Wilkening)

500g Kürbisfleisch in ca. 5mm dünne Scheiben schneiden. Öl zum Fritieren erhitzen. In der Zwischenzeit die Kürbisspalten von beiden Seiten in Mehl wälzen. In dem heißen Fett ausbacken und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Einen Sud aus je 100ml Essig und Wasser mit 3EL braunem Zucker, einer kleingeschnittenen Zwiebel, etwas Salz und 1TL schwarzen Pfefferkörnern ein paar Minuten kochen lassen. Abseihen und 5 EL Olivenöl hinzufügen. Kürbisspalten mit etwas Basilikum anrichten und mit der Marinade übergießen.

Bissige Bärchen

Hier noch ein besonderes Schmankerl aus der Chiliküche: auf der Seite www.pepperworld.com finden Sie neben Informationen und Rezepten im shop auch viele scharfe Leckereien zum Bestellen.

Mein besonderer Favorit sind die Bissigen Bärchen – feurig fruchtige Gummibärchen der Geschmacksrichtung „Habanero-Orange“. Sie sind nur für Erwachsene geeignet (Schärfegrad 4) und bieten Habanero-Hochgenuß ohne künstliche Farb- und Aromastoffe. Eine 100g-Tüte kostet €1,95 , der 3er Pack 4,95.