Scampis mit einem Cross-Over-Dip

Für den Dip eine Mischung aus 1 EL Grillsoße „Provencal“, 2 EL Joghurt, einer guten Msp. Curry, etwas gem. Koriander und den kleingeschnittenen Blättern von 4-5 Pfefferminzzweigen herstellen (Menge pro Person).

Den Dip auf einem Salatblatt anrichten. Pro Person 5 Scampis in der Pfanne kurz braten, mit etwas Salz und Pfeffer würzen – als Vorspeise oder kleinen Snack zum Wein servieren. Bon Appetit!

Immer die alten Geschichten….

Hier eine nette und motivierende Geschichte für alle, die schon das Kribbeln in den Händen verspüren und voller Vorfreude auf die kommende Gartensaison sind:

Eine alte Geschichte

Es gibt eine alte Geschichte von einem Pastor, der durch das Land reist, um allen Menschen das Evangelium zu verkünden und um sicherzustellen, dass alle verstehen, dass Christus die Quelle des Lebens ist. Er erreicht die Wüste bei Phoenix in Arizona und schaut sich die Gegend genau an, die er für ein Wunder hält, weil er inmitten der Wüste erstaunliche Gärten sieht. Er sieht Weinstöcke, Bäume und Früchte und so weiter. Als er näher kommt, erkennt er: alles ist wirklich und real. Mitten in der Wüste! Überall ringsherum ist es staubig, trocken und tot. Dann sieht er hinten im Garten ein kleines Haus. Er geht zu diesem Haus und klopft an die Tür, weil er sicher gehen möchte, dass auch der Gärtner die Quelle all dessen versteht. Er klopft sehr fest an die Tür. Der Gärtner ist ein äußerst freundlicher, liebenswerter und spiritueller Mensch. Er kommt zur Tür, öffnet sie und sieht den Pastor. Dieser sagt: „Herr Gärtner, Sie und der gütige Gott haben diesen Garten wunderbar gemacht“, mit der deutlichen Betonung auf der Tatsache, dass der „gütige Gott“ diesen Garten gemacht hat. Der Gärtner schaut ihn an und lächelt. Er ist ein liebevoller Mensch und sagt: „Herr Pastor, ich verstehe, was Sie sagen. Ich glaube, ich verstehe, worum es Ihnen geht. Ich denke, was Sie mir sagen möchten ist, dass wenn es nicht das Geschenk des Säens gäbe, das Wunder des Bodens, die Sonne und die Luft, würde hier kein Garten sein. Und wissen Sie“, sagte er, „Sie haben völlig recht. Aber ich muss Ihnen eines sagen: Sie hätten diesen Platz sehen sollen, als er Gott ganz alleine gehörte!“

Frühlingshaftes „Ei im Glas“

Dieses Gericht ist auf dem Frühstückstisch ein echter Hingucker…..und sooo lecker!

Also: pro Person zwei Eier wachsweich kochen. Während der Kochzeit verschiedene Kräuter kleinschneiden (Petersilie, Schnittlauch, Kresse, Bärlauch – sehr gut schmeckt auch Basilikum). Ich benutze natürlich keinen Eierkocher, sondern koche die Eier in alter Manier im Topf. Wenn ich ihn von der Platte genommen habe, schalte ich sie aus und stelle ein kleines Pfännchen mit Sesamkörnern auf die noch heiße Platte und laß sie etwas anrösten.

Jetzt die von der Schale befreiten Eier mit etwas Salz, einer guten Prise Würz-Hefeflocken, den gerösteten Sesamen und den Kräutern dekorativ in ein Glas schichten. Es ist ratsam, dass Glas vorher mit heißem Wasser anzuwärmen – die Eier kühlen sonst sehr schnell ab. Und jetzt: mit duftendem Kaffee und einem guten Butterbrot  genießen!

…….und vielleicht mit einer Zeitung… 

Neunkräutersuppe II

Kartoffelkräutersuppe mit Blüten (Foto: Andrea Wilkening)Natürlich kann man das gestrige Rezept der Neunkräutersuppe auch abwandeln. Nach Hildegard von Bingen z.B., indem den Zwiebeln geschroteter Dinkel zugegeben wird, dann wie beschrieben weiter verfahren.

Oder man fügt der Gemüsebrühe Kartoffelstücke sowie etwas Sahne hinzu und püriert die Suppe, bevor die Kräuter dazukommen….. diese Kartoffel-Kräuter-Blütensuppe ist ein echter Augen- und Gaumenschmaus.

„Ach du grüne Neune…..“

In der Zeit zwischen Frühlingsanfang und Ostern ist es für mich ein Ritual – wenn möglich täglich – die Neunkräutersuppe zu genießen und mit ihr die Kraft der ersten Frühlingskräuter zu nutzen.

Frische Kräuter – Kerbel, Sauerampfer, Bärlauch, Petersilie, Brunnenkresse Dill, Koriander, Schnittlauch, Löwenzahm, Wegerich…. – sind in dieser Zeit eine Wohltat für Körper, Geist und Seele!

Für vier Personen dünste ich eine in kleine Stücke geschnittene Zwiebel in etwas Olivenöl glasig. Dann mit 1l Gemüsebrühe aufgießen, einmal kurz aufkochen lassen, danach noch ein Viertelstündchen auf kleiner Flamme durchziehen lassen. Inzwischen neun verschiedene Kräuter aus dem Garten, von der Wiese oder aus den Töpfen von der Fensterbank ernten, waschen und klein schneiden. Den Suppentopf von der Flamme nehmen und die Kräuter zufügen – jetzt nicht mehr kochen, damit die Vitamine erhalten bleiben. Nach einer Minute servieren, ev. mit einer der ersten Primelbüten aus dem Garten dekorieren – ich habe heute leider keine gefunden… ;-(

Neun Kräuter, weil die Neun – später auch die sieben – seit frühester Zeit für die rituelle Verwendung gebraucht wurden. Sehr alte Rezepte erkennt man an der Potenzierung der Neun: es wurden neun Kräuter zur neunten Stunde geerntet, diese neun Mal verrührt und mit neun Gebeten als Medizin eingenommen.

„Ach du grüne Neune!“ – dieser Schreckensausruf war ehemals in vorchristlicher Zeit ein Segensspruch. Man wünschte sich die „grüne Neune“ herbei. Diese war gleichbedeutend mit Fülle, Fruchtbarkeit und Kraft. Als dann im Laufe des späten Mittelalters die unbezähmbare Urkraft der Vegetation auch in Form seiner göttlichen Bedeutungen verdrängt wurde, wandelte sich der Segenspruch in einen Unglücksruf.

Mit meinem Rezept der Neunkräutersuppe möchte ich dazu beitragen, den Schreckensruf wieder in einen Segensspruch zu verwandeln und die Verbindung der Erde mit den uns innewohnenden Kräften zu stärken.

Endlich Frühling

Frühlingsanfang! Die Sonne wandert in das Tierkreiszeichen Widder – und dem ist der Planet Mars zugeordnet.

Die Natur erwacht! Was im Winter im Boden träumte, beginnt nun mit Mut, Kraft und Zuversicht lebendig zu werden. Einem innewohneneden Impuls folgend setzt sich die reine, nicht zielgerichtete Energie in Bewegung. Die ersten zarten, lanzenförmigen Triebe durchbrechen wie durch ein Wunder die vom Winter verkrustete Erde und bereiten die Fülle des Sommers vor.

Auch auf uns aufmerksam Beobachtende springt der Funke über und entzündet in uns die Begeisterung, die allem Anfang entspricht. Naturverbundene Menschen sehen die jeweiligen Pflanzen der Jahreszeit als Spiegel, als Wegbegleiter und Kraftspender. Mit der Nahrung wird die Lebenskraft aufgenommen, die dem jahreszeitlichen Rhytmus entsprechend gefordert ist.

Zum Frühlingsbeginn helfen die ersten Pflänzchen, den Körper von den Resten des winterlichen Wandlungsprozesses zu reinigen, das Immunsystem zu stärken und alles, was jetzt die Kraft zum Wachsen hat, zu unterstützen.

Schafskäsecreme

200 g Schafskäse, 200 g Frischkäse natur und 2-3 EL scharfes Ayvar mit dem Handmixer verrühren. Mit frischen Kräutern (auf dem Foto ist z.B. Kapuzinerkresse zu sehen) oder Blüten dekorieren. Guten Appetit!

Rinderlende mit Balsamicosauce

Für zwei Personen: 4 Scheiben dünn (ca. 0,5 cm) geschnittene Rinderlende in 1 EL heißem Öl scharf anbraten – von jeder Seite 1 Minute. Das Fleisch aus der Pfanne nehmen, mit Salz und Pfeffer würzen und in dem auf 50° vorgewärmten Backofen „parken“. Den Bratensatz mit 2 EL Balsamicoessig ablöschen, einen halben Becher Sahne zufügen – auf der ausgeschalteten Herdplatte kurz einköcheln lassen. Mit 1 EL Honig süßen und mit Salz abschmecken. Fleisch zur Sauce geben und mit Baguette servieren. Dazu paßt sehr gut Brokkoligemüse. Guten Appetit!

Aceto Balsamico – „Primus inter Pares“

Slow Food – Stammtische sind  geprägt von kulinarischem Austausch und schmackhaften Entdeckungen….

Beim letzten Treffen im wunderbaren „Fürstenfelder“ in Fürstenfeldbruck durften wir drei Sorten Aceto Balsamico di Modena probieren…und ich war begeistert! Ich hätte nicht gedacht, dass die Unterschiede zu den herkömmlich angebotenen Essigen sooo groß ist – und war erschüttert, wie schnell man (in dem Fall ich) sich doch zufrieden gibt ohne genau zu hinterfragen…

Also, es gab zwei rote Aceti (einen drei- und einen sechsjährigen) und einen weissen (fünf Jahre alt). Allen drei gemeinsam ist, dass sie aus Familienbetrieben kommen, die in der vierten bzw. fünften Generation Essig herstellen. Sie tun dieses ausschließlich nach den Vorgaben für den „traditionale“, d.h. unter Verwendung von Trauben aus der Region um Modena (Trebbiano, Lambrusco), deren Most langsam auf offenem Feuer kocht, bevor er in Holzfässern zu „Balsamico“ reift. Unnötig zu betonen, dass es sich bei diesem „Aceto Balsamico“ um ein reines Naturprodukt handelt, dem weder Farb- noch Konservierungs- oder gar Aromastoffe zugesetzt wurden. Übrigens auch keine natürlichen wie Wein, Essig, Zucker, Lakritz, etc. .

Der dreijährige „Leonardi“ ist ein junger Aceto mit einer milden Säure. Er eignet sich hervorragend für Salat und rohes Gemüse, über Tomaten-Mozzarella sowie gegrilltem und gebratenem Fleisch.

Der sechsjährige -mein Favorit- „Saporoso“ ist in antiken Fässern gereift und schmeckt vollkommen rund und aromatisch – einfach perfekt. Es ist der erste Essig den ich kenne, bei dem ich mir vorstellen kann, ihn zum Dessert zu verwenden, z.B. zu Eis. Er paßt auch sehr gut zu Tomaten-Mozzarella und Sushi. Sein eigentliches „Einsatzgebiet“ aber sind gegrillte und gekochte Gemüse, alle Sorten von Braten, Geflügel und Wild.

Der fünfjährige  „Prelibato“ ist der weltweit erste absolut naturbelassene weiße „Aceto Balsamico“. Nicht durch die sonst übliche Entfärbungstechniken bekommt er seinen „hellen Teint“… die handverlesenen weißen Trauben der Sorte „Trebbiano di Spagna“ werden besonders langsam und schonend gepresst. Der gewonnene weiß-transparente Saft wird durch Filtern geklärt und in einem -an die Stelle des langsamen Einkochens tretenden-  Zentrifugiervorgang verdichtet – ein Gedicht! Der „Prelibato“ besitzt zwei parallel laufende Süße- und Säureschienen, die sich erst auf den Speisen vereinigen und deren Geschmack vollenden. Er paßt zu allen (Zubereitungs-)Arten von Fisch sowie über frisches Obst. Er verfeinert jeden Salat und komplettiert alle Arten von Rohkost.

Nähere Informationen und Bezugsquelle: Alimentari – der etwas andere Hofladen (www.alimentari-onlineshop.de).

Warten auf die ersten Frühlingskräuter…

Da steht er nun, der gute Geist der Kräuter und Blüten….den letzten Kürbis des  Herbstes neben sich und voller Vorfreude das Sprießen, Wachsen und Blühen des kommenden Gartenjahres vor sich…

Auch wenn wir es noch nicht sehen, die Arbeit in der Erde hat schon begonnen: die Tage werden deutlich länger und die Lichtimpulse sind stark genug, um die Samenkapseln unter der Erde zu öffnen: die ersten zarten Keimlinge haben ihren Weg durch das vom Winter verdichtete Erdreich bereits begonnen…..